Kalser Kulturhaus gewinnt German Design Award 2017

Das Haus überzeugte die Jury des renommierten Bewerbes und wurde in der Kategorie Exzellentes Kommunikationsdesign – Architektur als Siegerprojekt prämiert.

Bereits seit Ende der 1990er-Jahre arbeitet das Architekturbüro Schneider & Lengauer für Kals am Großglockner und konnte schon mehrere Wettbewerbsausschreibungen gewinnen. Der Bogen spannt sich von Neubauten – wie dem Glocknerhaus – über das Gemeindezentrum bis zur Sanierung des spätgotischen Widums.

v.l.n.r.: Alt-Bgm. Klaus Unterweger, Bgm. Erika Rogl, Arch. Mag. Peter Schneider mit den Siegerurkunden vor dem vielfach prämierten Kulturhaus

Der Neubau des Kulturzentrums samt Johann Stüdl Saal rundet die Neugestaltung des Kalser Hauptortes Ködnitz ab. Das Gebäude gibt dem regen Vereins- und Kulturleben der Gemeinde Raum. Es nimmt den Platz des ehemaligen Amtsgebäudes ein, ist aber um ein Stockwerk niedriger. Dadurch kommt der benachbarte Bestand besser zur Geltung. Das steile Satteldach sowie dessen präzise gesetzten Öffnungen nehmen Bezug auf das benachbarte Widum, ohne sich ihm anzubiedern. Das Foyer des Kulturhauses liegt unter der Zugangsterrasse, darüber befinden sich der rund 300 Besucher fassende Johann Stüdl Saal, die Praxisräume des Sprengelarztes sowie ein Tagesheimbereich.

Die Architekten Mag. Erich Lengauer (links) und Mag. Peter Schneider wurden für ihre städtebaulichen Interventionen in Kals bereits mit mehreren großen nationalen und internationalen Auszeichnungen prämiert – darunter der Piranesi Award, der Otto Wagner Städtebaupreis, der LandLuft Baukulturgemeinde-Preis, der Europäische Dorferneuerungspreis und der austrian brick and roof award.

In der Kategorie Exzellentes Kommunikationsdesign – Architektur geht der German Design Award 2017 an Schneider & Lengauer Architekten aus Neumarkt im Mühlkreis (OÖ) sowie die Gemeinde Kals am Großglockner. Ausgezeichnet wurde die gestalterische Qualität des 2013 neu errichteten Kulturhauses. „Das Gebäude erscheint funktional und formal durchweg sorgfältig durchdacht, wobei es sich unter städtebaulichen Gesichtspunkten sehr gut in sein Umfeld integriert“, heißt es in der Begründung der Jury.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Kurt Hörbst, Petra Tembler

28. März 2017 um