Startschuss für Sanierung von Burg Heinfels

Der Spatenstich für die umfangreiche Renovierung und Revitalisierung der altehrwürdigen Burg im Hochpustertal erfolgte Freitagabend, 16. September 2016.

Vertreter des Museumsvereins Burg Heinfels, der Loacker Tourismus GmbH, der Gemeinden des Planungsverbandes 35 und des Tourismusverbandes Osttirol kamen am Freitagabend zur Burg, um dem Spatenstich beizuwohnen. „Wer baut, sieht Zukunft“, so KR Josef Steinringer, Obmann des Museumsvereins. Er betonte, dass die Sanierung nicht nur für die Burganlage, sondern für die gesamte Region „kräftiges Leben“ bringen sollte. 

KR Josef Steinringer, Obmann Museumsverein Burg Heinfels: „Burg Heinfels wurde zur Ruine. Jetzt wollen wir sie vor dem Verfall retten und ihr wieder kräftiges Leben einhauchen."

KR Josef Steinringer, Obmann Museumsverein Burg Heinfels: „Die Burganlage wurde zur Ruine. Jetzt retten wir sie vor dem Verfall und hauchen ihr wieder kräftiges Leben ein.“

Geht alles nach Plan, soll die grundsanierte Burg bereits 2019 wieder öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein ehrgeiziges Ziel, wenn man einen Blick in das Innere der imposanten Anlage wirft, die in den letzten Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben war. Im heurigen Jahr sind die Sicherung der Anlage und die ersten Restaurierungsmaßnahmen an der Kernburg geplant. „Dazu zählen die Sanierung der Mauerkrone des 1932 eingestürzten Palas, dem ehemaligen Wohnturm, und der Schutz der Ruinenteile“, erklärte der Schriftführer des Vereins und Sillianer Gemeinderat, Peter Leiter. Begleitend finden wichtige bauhistorische Untersuchungen statt, die zu musealen Inhalten werden könnten. Dann wird die Instandsetzung jener Teile angegangen, für die eine museale bzw. gastronomische Nutzung angedacht ist.

Peter Leiter: „

Peter Leiter: „Im Eingangsbereich entsteht ein Kassengebäude mit Museumsshop, zudem werden die sanitären Einrichtungen eingebaut. Der Westtrakt steht nach Abschluss der Restaurierung für Gastronomie zur Verfügung, der Südflügel für eine museale Verwendung.“

„Burg Heinfels, unserer Landschaft edle und schönste Zier, Licht und Hoffnung gebend steht die Zukunft nun vor dir“ – Hilda Außerlechner trug ein Gedicht über Vergangenheit und Zukunft der „Königin des Hochpustertales“ vor. Als Architekt für die Sanierung zeichnet DI Gerhard Mitterberger verantwortlich, Wolfgang von Klebelsberg vom Südtiroler Burgeninstitut begleitet das Projekt als denkmalpflegerischer Architekt. Gemeinsam mit der Agentur Rath&Winkler wird auch schon an den musealen Inhalten gefeilt. „Neben der Erzählung der Historie der Burg soll es inhaltlich wechselnd gestaltete Bereiche geben, die zum Besuch einladen. Abgerundet wird das Angebot durch regelmäßige Events, die auch einen touristischen Mehrwert für die Region schaffen“, so Peter Leiter.

Beim Anklicken öffnet sich ein Kugelpanorama, das Philipp Brunner vor kurzem erstellt hat.

Beim Anklicken öffnet sich ein Film von Peter Leiter.

Der Museumsverein trat im Anschluss an den Spatenstich zu einer Vorstandssitzung zusammen. Auch nach einem geeigneten Pächter für den gastronomischen Bereich wird intensiv gesucht, um diesen bereits in der Planungsphase mit an Bord zu haben. Zudem fanden bereits konkrete Gespräche für ein gemeinsames EU-Interreg-Projekt mit dem Land Tirol und der italienischen Provinz Belluno statt.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images, Film: YouTube/Peter Leiter

17. September 2016 um