Automarkt: Neuzulassungen nur leicht rückläufig

1.142 Fahrzeuge wurden 2014 im Bezirk Lienz neu zugelassen – DI Anton Thum, Sprecher der Osttiroler Markenhändler, zeigt sich mit der Entwicklung relativ zufrieden.

Durchaus positiv, was den Osttiroler Fahrzeugmarkt betrifft, zeigt sich Anton Thum, nach Veröffentlichung der Verkaufsstatistiken für das vergangene Jahr. 25.820 Fahrzeuge waren mit Ende 2013 in Osttirol zugelassen. „Die Bestandsstatistik wird immer erst ein Jahr später als die Verkaufsstatistik veröffentlicht, deswegen haben wir hier erst die Zahlen für 2013. Aber mit 52,7% verfügen wir in Osttirol über einen recht guten Motorisierungsgrad. Er ist nur geringfügig hinter jenem im gesamten Bundesgebiet“, erklärt Thum dazu.

Im Vergleich zur Österreich-Statistik falle in Osttirol auf, dass der Anteil der alten Autos relativ hoch sei. Mit 40,16% liegt der Anteil der Fahrzeuge, die über zehn Jahre alt sind, deutlich über jenem von Österreich mit 36,87%. „Für mich ist das besonders auch ein Umweltthema, weil alte Autos deutlich mehr Schadstoffe ausstoßen als neue. Der Neukauf von Autos sollte vor allem im ländlichen Raum besser gefördert werden“, meint der Markenhändler-Sprecher dazu.

Insgesamt 1.142 Fahrzeuge wurden 2014 bei der Bezirkshauptmannschaft Lienz neu zugelassen – das entspricht einem Rückgang von 6,32% gegenüber 2013. „Der Rückgang an Neuzulassungen in Österreich beträgt im Vergleich dazu 4,93%. In Osttirol wurden im Vorjahr nur 77 Autos weniger zugelassen als im Jahr 2013. Mit diesem moderaten Rückgang können wir relativ zufrieden sein“, meint Thum. Auffallend in Osttirol sei der Trend zum Diesel-Auto und zum Offroader.

Die Autoschau der Osttiroler Fahrzeughändler lockt im Frühjahr alljährlich Tausende Besucher in die Lienzer City

Die Autoschau der Osttiroler Fahrzeughändler lockt im Frühjahr alljährlich Tausende Besucher in die Lienzer City.

2014 wurden in Osttirol rund 65% mit Diesel betriebene Autos verkauft, 2013 lag dieser Anteil bei ca. 60%. Von den 1.142 neu zugelassenen Fahrzeugen waren rund 350 Geländefahrzeuge. Der hohe Anteil an Diesel-Autos und Offroadern hängt unmittelbar zusammen. „Die Geländefahrzeuge werden zum Großteil mit Diesel betrieben. Beim Bergabfahren ist die Motorbremswirkung beim Diesler besser als beim Benziner“, erklärt Anton Thum dazu. Außerdem sei der cw-Wert (Strömungswiderstand) beim Offroader höher, weshalb bei Geländefahrzeugen Diesel-Antriebe bevorzugt werden (besserer Wirkungsgrad und damit geringerer Kraftstoffverbrauch).

Von der Marktdurchdringung und vom breiten Angebot an Marken her sei der Osttiroler Automarkt gut aufgestellt,  die Margen am Neuwagenmarkt seien aber deutlich im Sinken begriffen. Die gute Struktur in Osttirol mit den vielen verschiedenen Automarken, den Werkstätten, dem Kundenservice und der Beratung könne aber nur weiter aufrecht erhalten werden, wenn die Autos auch bei heimischen Händlern gekauft werden. „Wir sind ja nicht nur für den Autoverkauf zuständig, sondern vor allem auch für die Betreuung des Kunden über die gesamte Lebensdauer des Autos. Der Kunde kann zur Aufrechterhaltung dieser Strukturen beitragen, indem er sein Fahrzeug bei einem Osttiroler Markenhändler kauft“, appelliert der Unternehmer an die Osttiroler Bevölkerung.

Ins Schwärmen gerät Anton Thum, wenn es um das Thema Zusammenarbeit unter den Osttiroler Autohändlern geht: „Der Zusammenhalt ist einfach ausgezeichnet. Davon profitiert meiner Meinung nach besonders auch der Kunde.“ Gut bewährt hätte sich dieser Zusammenhalt auch bei der Autoschau, die die Fahrzeughändler alljährlich im Frühjahr im Lienzer Stadtzentrum organisieren, sie findet heuer bereits zum zehnten Mal statt. „Die Autoschau ist jedes Jahr der Frühlingsauftakt in der Flaniermeile von Lienz. Für die Jubiläumsausgabe am Samstag, 28. März, haben sich die Autohändler wieder einige Überraschungen einfallen lassen“, so der Markenhändler-Sprecher abschließend.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Auto Thum, Brunner Images

 

28. Januar 2015 um