TINETZ verlegt im Lesachtal Kabel unter die Erde

Bei der Verkabelung der 30 kV-Freileitung im Gostenwald wendet die TINETZ erstmals eine innovative Methode an. So können 2,5 km Kabel in drei bis vier Tagen verlegt werden.

Anfang September hat die TINETZ-Stromnetz Tirol AG mit den Bauarbeiten im Lesachtal begonnen – sie bilden den Auftakt der Verkabelungsoffensive in Osttirol. Nach den heftigen Schneefällen im letzten Winter waren mehrere Gemeinden im Lesachtal tagelang nicht erreichbar und hatten teilweise auch keinen Strom. Bei einem Stromgipfelgespräch mit Landeshauptmann Günther Platter Ende Februar 2014 wurde angekündigt, dass die TINETZ störungsanfällige Stromleitungen im Lesach-, Defereggen- und Villgratental mit einer Länge von insgesamt rund zehn Kilometern unter die Erde verlegt.

Bei der Anfang September begonnenen Verlegung der Stromkabel unter die Erde wendet die TINETZ erstmals eine innovative Methode an. Ein Kabelpflug öffnet den Boden, gleichzeitig werden mit mehreren Sensoren am Verlegepflug automatisch sowohl die Kabellage als auch die Verlegetiefe dokumentiert. Verlegt werden die Mittelspannungskabel im Bereich Gostenwald auf einer Länge von 2,5 km, 1,9 km davon werden entlang der B 111 Gailtalstraße geführt. Bei optimalen Bedingungen dauert die Verlegung mit der neuen Methode nur drei bis vier Tage. Mit der traditionellen Methode mittels Bagger würde man für die Verlegung der 2,5 km Kabel ca. vier Wochen brauchen.

Die bestehende Freileitung durch das störungsanfällige Waldgebiet wird nach der Inbetriebnahme der neuen Kabelstrecke demontiert. Das Verkabelungsprojekt Gostenwald kostet rund 350.000 Euro. Nach Abschluss aller Genehmigungsverfahren werden auch die störungsanfälligen Leitungen im Villgraten- und Defereggental unter die Erde verlegt.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: TINETZ

09. September 2014 um