Der Vollmond wacht über das Skitouren-Spektakel

Aufgrund der aktuellen Schneefälle kann der Nachttourenlauf „Hinter’m Kofl“ am Freitag, 19. Februar, stattfinden. Ein Gespräch mit Erfinder und Organisator Hans Schneider.

Das Skitourenrennen „Hinter’m Kofl“ in Tristach geht traditionell immer in einer Vollmondnacht und immer freitags über die Bühne. Die Idee zu dem nächtlichen Skitouren-Spektakel hatte der Tristacher Hans Schneider, der sich über drei Jahrzehnte hinweg als Vereinsfunktionär, davon zwei Jahre als Obmann des SV Dobernik Tristach, engagierte. Heute fiebert er als Chef-Organisator Jahr für Jahr dem Rennen entgegen. Ausreichende Schneeverhältnisse sind das Um und Auf dieses beliebten Outdoor-Winterbewerbs. Hans Schneider: „Im Februar 2014 gab es zu viel Schnee, ein Jahr
später zu wenig. Beide Male mussten wir den Nachttourenlauf auf März verschieben. Aufgrund der aktuellen Schneefälle kann heuer das Rennen wie geplant am 19. Februar stattfinden.Wir mussten im Vorfeld aufgrund der unsicheren Schneeverhältnisse den Start auch für die Rennklasse am Kreithof planen. Start für beide Klassen ist jetzt um 19.00 Uhr am Kreithof.“

Hans Schneider: „Besondere Herausforderungen warten bei unserem traditionsreichen Nachttourenlauf nicht nur auf die Athleten, sondern auch auf den SV Dobernik Tristach als Veranstalter und die vielen freiwilligen Helfer."

Hans Schneider: „Besondere Herausforderungen warten bei unserem traditionsreichen Nachttourenlauf nicht nur auf die Athleten, sondern auch auf den SV Dobernik Tristach als Veranstalter und die vielen freiwilligen Helfer.“

Die Originalstrecke des Tristacher Nachttourenlaufes führt vom Sportplatz der Rodelbahn entlang über den Kreithof bis zur Dolomitenhütte, die verkürzte Strecke vom Kreithof 569 Höhenmeter bis zur Dolomitenhütte auf 1.620 Metern Seehöhe. Die Abfahrtsroute ist frei wählbar. Heuer starten nun beide Klassen beim Kreithof. Auch Siegerehrung und Vollmondparty, die normalerweise im Lois Walder-Stadion über die Bühne gehen, finden heuer am Kreithof statt. Parkmöglichkeiten für Teilnehmer und Zuschauer würden dort laut Hans Schneider genügend geschaffen.

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Sehr hilfreich sei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der Freiwilligen Feuerwehr, der Musikkapelle, der Bergrettung, dem Roten Kreuz, dem Betreiber der Rodelbahn und dem Tourismusverband. „Sie unterstützen uns sehr. Für einen reibungslosen Ablauf bei der Zeitnehmung, beim Auf- und Abbau, an den Streckenposten, bei der Einweisung am Parkplatz und an der  Labestation  benötigen wir alleine am Renntag an die 50 Helfer.“ Mit 750 Mitgliedern und fünf Sektionen stellt der Sportverein Tristach den weitaus größten Verein im Dorf auf der Schattseite des Lienzer Talbodens dar. Bei einer Bevölkerungszahl von knapp 1.400 gehören damit mehr als die Hälfte der Tristacherinnen und Tristacher dem Verein an. „Dem Sportverein kommt eine sehr wichtige Rolle in unserer  Dorfgemeinschaft zu. Der Zusammenhalt ist groß – dies zeigt sich auch bei Organisation und Durchführung des Nachttourenlaufs, der mit zwischenzeitlich über 400 Teilnehmern zu den größten Veranstaltungen dieser Art in Tirol zählt.

Tristacher Nachttourenlauf wieder ein voller Erfolg

2015 standen 215 Sportlerinnen und Sportler am Start“, informiert Schneider. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir uns auf so viele treue Freunde, Partner und Sponsoren verlassen können. Bei uns zählen Fairness und Handschlagqualität“, betont der Chef des zehnköpfigen OK-Teams. Neben der vielen Arbeit im Vorfeld und den sportlichen Herausforderungen soll aber auch der Spaß beim Nachttourenlauf hinter’m Kofl nicht zu kurz kommen. „In der Hobbyklasse waren in den letzten Jahren
immer wieder Teilnehmer in historischer Bekleidung oder lustig kostümiert mit dabei – darunter auch Markus Einhauer, unser Bürgermeister. Sein Amtskollege Vitus Monitzer aus St. Veit i.D. gehört zu unseren Stammgästen“, freut sich Hans Schneider.

Tristacher Nachttourenlauf wieder ein voller Erfolg

Bei der Vollmondparty im Anschluss an die Siegerehrung wird traditionell bis tief in die Nacht hinein gefeiert. Jeder Teilnehmer erhält ein besonderes Geschenk. Dies sei, so Hans
Schneider, seit 13 Jahren Tradition. „Unsere Schnapsflaschen, die in den ersten 10 Jahren von Osttiroler Nachwuchskünstlern gestaltet wurden, haben inzwischen schon Sammlerwert. Heute zieren lustige Motive mit heimischen Hütten das Präsent.“

Favoritensieg bei 11. Tristacher Nachttourenlauf

SPORTKLASSE und MITTELZEITKLASSE – Route vom Kreithof bis zur Dolomitenhütte
Streckenlänge ca. 3,3 km, Start 1.051 m, Ziel 1.620 m, durchschn. Steigung ca. 17,2%, 569 Höhenmeter, Labestation nach ca. 2 km

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.nachttourenlauf.at

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images, Grafik Zloebl

08. Februar 2016 um