Dolomitensprint: Italiener und Schweizerin jubeln

Im erstmals in Obertilliach ausgetragenen Dolomitensprint holte sich Rollerski-Weltmeister Enrico Nizzi den Sieg. Die erste Damensiegerin kommt mit Heidi Widmer aus der Schweiz.

Am Freitag, 19.1., wurde das 44. Dolomitenlauf-Wochenende in Obertilliach mit dem Dolomitensprint, der erstmals rund um das Biathlon- und Langlaufzentrum ausgetragen wurde, eröffnet. Ein tief winterliches Obertilliach begrüßte am Freitagabend bei minus zehn Grad Celsius die 45 internationalen Langläufer und 15 Damen beim Dolomitensprint, dem ältesten Langlaufsprint der Welt. Es galt, sich auf der 480 Meter langen Runde, die jeweils zwei Mal absolviert werden musste, nach den Vorläufen über das Halbfinale bis ins Finale zu kämpfen. Am Start standen Weltmeister, Weltcup- sowie Dolomitenlauf- und Dolomitensprintsieger.

Am Podium der Herren standen (v.l.n.r.) Bastian Poirrier, Enrico Nizzi und Loic Guigonnat.

Nach den acht Vorläufen mit je fünf Läufern konnten sich alle Favoriten für das Halbfinale qualifizieren. Mit dabei waren mit Klaus und Bernhard Leitinger sowie Harald Lemmerer auch drei ÖSV-Biathleten. Doch in das Finale der besten Sechs schafften es schließlich drei Franzosen, zwei Schweizer und der Italiener Enrico Nizzi. Der Rollerski-Weltmeister aus dem Fassatal war im Finale der dominierende Athlet und führte von Beginn an. Er siegte souverän vor den Franzosen Bastian Poirrier und Loic Guigonnat. „Es war ein perfektes Rennen für mich, und ich danke den Organisatoren für diese tolle Veranstaltung“, freute sich der Italiener im Ziel. Der große Favorit Anders Glörsen, Weltmeister von 2015 und Sprint-Weltcupsieger, scheiterte überraschenderweise im Halbfinale.

Die Schweizerin Widmer skatete zum Sieg.

Im Damenfinale lagen nach der ersten Runde die beiden Schweizerinnen Heidi Widmer und Rahel Imoberdorf in Führung. Widmer baute in der Schlussrunde ihren Vorsprung weiter aus und siegte überlegen vor Imoberdorf, die im Vorjahr Gesamtdritte im FIS Worldloppet Cup wurde. Rang drei holte sich beim Dolomitensprint die Polin Joanna Jakiela. „Es war ein extrem spannendes Finale, das großen Spaß gemacht hat. Ich hoffe, dass ich am Sonntag auch vor Rahel ins Ziel komme“, sagte die frisch gebackene Siegerin, die am Sonntag auch den 44. Dolomitenlauf bestreitet.

Das Siegerbild der Damen (v.l.n.r.): Rahel Imoberdorf, Heidi Widmer, Joanna Jakiela

Heute, 20.1.2018, fiel um 10.00 Uhr beim Biathlon- und Langlaufzentrum in Obertilliach der Startschuss zum Dolomiten-Classicrace, das in der klassischen Technik über 42 bzw. 20 Kilometer ausgetragen wird. Der Bewerb zählt zum weltumspannenden Worldloppet. Das Ziel liegt bei beiden Distanzen im Ortszentrum von Obertilliach.

 

Text: Sportredaktion, Fotos: Expa Pictures

20. Januar 2018 um