Judo: Christina Raffler ist Vize-Staatsmeisterin
Bei den Judostaatsmeisterschaften in Hard in Vorarlberg holte Christina Raffler in der Allgemeinen Klasse den Titel Vize-Staatsmeisterin nach Osttirol.
Mit Sabrina Hofmann, dem Schwesternpaar Petra und Anita Mariacher, Christina Raffler sowie Manuel Wiesler war die Judo Union Osttirol bei den diesjährigen Judostaatsmeisterschaften in der Allgemeinen Klasse vertreten. Mit dem Vizestaatsmeister-Titel rettete Christina Raffler auch die Ehre des Tiroler Judolandesverbandes. Mit zusätzlich zwei fünften Plätzen durch Sabrina Hofmann und Anita Mariacher platzierte sich die Judo Union Osttirol auf dem ausgezeichneten 12. Platz der gesamtösterreichischen Vereinswertung.
Siegerehrung der Klasse -70 kg v.l.n.r.: Vize-Bgm. Eva-Maria Mair, Vizemeisterin Christina Raffler, Staatsmeisterin Michaela Polleres, Dritte Daniela Polleres, Raphaela Findeis, Martin Scherwitzl (Vize-Präs. des Österreichischen und Präsident des Tiroler Judoverbandes)
Ihre erste Staatsmeisterschaft in der Elite-Liga absolvierte Sabrina Hofmann (-48 kg) mit Bravour. Gegen die erfahrene Mara Tabea Kraft wurden ihr wenig Chancen eingeräumt, und der Kampf bestätigte dies. Im zweiten Kampf traf Sabrina auf Lea Beiskammer aus Kirchham. Nach vier Minuten ging es in die Golden-Score-Verlängerung. Sabrina wurde von ihrer Gegnerin schon nach wenigen Sekunden über die Kampffläche hinausgedrängt, und sie bekam dafür die Strafwertung Shido. Damit war für sie auch der Zug in Richtung Finale abgefahren. Den Kampf um Platz 5 gewann sie gegen die Vorarlbergerin Lisa Fuchs souverän.
Christina Raffler (rechts) besiegte auf dem Weg ins Finale auch die Wienerin Raphaela Findeis.
Manuel Wiesler traf in der Gewichtsklasse -60 kg – wie bereits bei den Vienna Open – auf Petar Dordic von den Galaxy Tigers aus Wien. Der Matreier verlor den Kampf. Nachdem auch Dordic in der nächsten Runde eine Niederlage kassierte, war für Manuel auch die Chance auf die Teilnahme in der Hoffnungsrunde vorbei. Ein ähnliches Schicksal erfuhr Petra Mariacher (-63 kg) gegen die Salzburgerin Alina Leitinger.
Manuel Wiesler (rechts) erwischte mit Peter Dordic einen technisch und körperlich starken Auftaktgegner.
Erfolgreich zurück meldete sich Anita Mariacher, die ebenfalls in der Gewichtsklasse -63 kg an den Start ging. Nach einem Freilos besiegte sie die Oberösterreicherin Claudia Sengstschmid. Den Kampf um den Einzug ins Finale verlor sie nach sehr guter Leistung gegen Susanne Lechner vom Judoteam Shiai Do. Im Kampf um Bronze musste sich Anita nach großartigem Kampf der Wienerin Eleftheria Theodorakis beugen. Der 5. Platz ist für Anita aber eine großartige Leistung.
Sabrina Hofmann (links) verpasste nur knapp den Einzug ins Finale.
Für den absoluten Höhepunkt, Jubel im Verein und Erlösung auch im Tiroler Judoverband sorgte schließlich Christina Raffler, die mit der Silbermedaille in der Klasse -70 kg die erhoffte Medaille für Tirol erkämpfte. Sie gewann zunächst gegen Daniela Polleres vom Spitzenklub Wimpassing mit Wazari. Polleres gewann gegen Rebekka Autengruber vom UJZ Mühlviertel ebenfalls mit Wazari. Somit durfte Christina gegen Autengruber nicht mit einer Wertung verlieren. Im Golden Score verlor Christina zwar, aber nur mit Shido. So zog sie als Gruppenerste in die Finalrunde ein. Dort legte sie Raphaela Findeis aus Wien auf die Matte. Im Finale wartete auf Christina mit Michaela Polleres keine Geringere als die frischgebackene Bronzemedaillengewinnerin der U21-WM von Zagreb. Nach gutem Beginn geriet Christina in einen perfekt herausgearbeiteten Festhaltegriff der WM-Dritten, die damit ihre Klasse unterstrich.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Judo Union Osttirol
