Tour of the Alps: Australier siegte in Innervillgraten

Die 2. Etappe der neuen Euregio-Tour musste wegen Schneefall verkürzt werden. Start wurde nach Sterzing verlegt. Australier Rohan Dennis triumphierte in Innervillgraten.

Nicht die Sonne, sondern der Schnee war am Dienstag, 18. April, der Wegbegleiter der Radprofis bei der „Tour of the Alps“. Durch die schlechten Witterungsbedingungen – vor allem am Brenner – musste die Etappe verkürzt werden. Der Start wurde von Innsbruck nach Sterzing verlegt. Nach dem Transfer nach Südtirol fanden die 138 Profis bessere Bedingungen als nördlich des Brenner-Passes vor. Nach einem enorm hohen Anfangstempo bildete sich die erste Fluchtgruppe mit Pascal Ackermann, Simone Velasco, Niccolò Salvietti und Patrick Gamper. Bei Kilometer 42 lag der Maximalvorsprung bei 2:16 Minuten. Doch dann drückte Gazprom im Feld aufs Tempo. Dank der Hilfe vom Team Sky wurden die Ausreißer am Fuße des Anstieges nach St. Justina auf der Pustertaler Höhenstraße gestellt.

Rohan Dennis siegte vor dem Franzosen Thibaut Pinot und dem Italiener Davide Ballerini.

In Anras begann das Rennen von vorne – Alexander Foliforov setzte sich in Führung. Drei Profis – Stefano Pirazzi, der letztjährige Giro del Trentino-Gewinner Mikel Landa und Ilia Koshevoy – fanden den Anschluss, wie bei der Abfahrt auch Damiano Caruso. Sieben Kilometer vor dem Ziel – im Villgratental – attackierte Mikel Landa. Erst am letzten Kilometer konnte das Hauptfeld die Lücke schließen, und der australische BMC-Profi Rohan Dennis sprintete souverän zum Sieg. Mit seinem zweiten Etappenplatz schob sich der Tour de France-Dritte Thibaut Pinot an die Spitze des Gesamtklassements. Er führt nun zeitgleich vor Michele Scarponi (Astana) und vier Sekunden vor Geraint Thomas (Team Sky). Sebastian Schönberger wurde bei der 2. Etappe als 25. erneut bester Österreicher.

Bei der heutigen 3. Etappe von Niederdorf nach Villnöss kann das geplante Würzjoch (1.987 m) wegen des gestrigen Schneefalls nicht befahren werden. Die Etappenlänge verkürzt sich damit von 143,1 auf 135,6 km. Der durchschnittlich 7% steile Rodengo-Pass wird planmäßig befahren.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Expa Pictures/Groder

19. April 2017 um