Vorwärts-Landtagsklub auf Info-Tour in Osttirol

Am 7. Oktober 2013 informierten die Mitglieder des Landtagsklubs von „Vorwärts Tirol“ ihre Mitstreiter in Osttirol über neueste Entwicklungen und Zukunftsszenarien.

Am Montagabend, 7. Oktober 2013, luden die vier Landtagsabgeordneten von „Vorwärts Tirol“ ihre Mitstreiter vom Wahlkampf im heurigen Frühjahr zum Bezirkstag. Klubobmann DI Hans Lindenberger, seine Stellvertreterin Andrea Krummschnabel, der Innervillgrater Unternehmer und Schafbauer Josef Schett und die Lermooser Bürgermeisterin Maria Zwölfer halten vier Sitze im Tiroler Landtag und haben sich im Juli 2013, nach Differenzen um eine noch offene Wahlkampf-Rechnung in Höhe von rund 700.000 Euro, aus dem Parteivorstand zurückgezogen. Das Quartett tritt seitdem getrennt von den beiden Parteigründerinnen – der früheren ÖVP-Landesrätin Dr. Anna Hosp und Innsbrucks Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer – auf. „Die Türen unseres Klubs im Landhaus stehen für Regionalwünsche weit offen. Wir wollen zusätzlich vierteljährlich jeden Bezirk besuchen“, so LA Josef Schett, der zugibt, dass sich er und „Vorwärts Tirol“ in Sachen Direktzug Lienz-Innsbruck nicht wie gewünscht durchsetzen konnten. Klubobmann Hans Lindenberger informierte, dass seine Gruppierung bei der letzten Landtagssitzung einen Antrag gestellt habe, mit dem Ministerium wieder in Verhandlungen zu treten, um die Reaktivierung einer ÖBB-Direktion in Innsbruck zu erreichen. „Unser Antrag wurde – ohne die Stimmen der SPÖ – mehrheitlich angenommen. Bis 1996 gab es Direktionen in Innsbruck, Villach, Wien und Linz. Wir treten für die Reaktivierung der Direktion in Innsbruck als 1. Ansprechpartnerin für bahnspezifische Fragen in Tirol ein“, so Hans Lindenberger weiter.

Unternehmer Josef Falkner: „In Tirol sind nur 2,5% der Fläche verbaut. Erschließungen und Skigebiets-Erweiterungen wie am Piz Val Gronda müssen weiterhin möglich sein.“

Unternehmer Josef Falkner: „In Tirol sind nur 2,5% der Fläche verbaut. Erschließungen und Skigebiets-Erweiterungen wie am Piz Val Gronda müssen weiterhin möglich sein.“

Josef Schett fordert ein Gesamtenergiekonzept für den Bezirk Osttirol. „Man muss sich konkret Gedanken machen, wo die Wasserkraft genutzt werden kann und welche Gewässer unangetastet bleiben müssen. Ein Kraftwerk an der Isel kommt für mich nicht in Frage, weil ich überzeugt bin, dass dieser Fluss als Natura 2000-Gebiet nominiert werden muss“, so der Landtagsabgeordnete.

Der Söldener Bergbahnen-Unternehmer Josef Falkner berät „Vorwärts Tirol“ in Tourismusfragen. „Der Tourismus muss mehr Einfluss in der Gesamtpositionierung Tirols auch in Energiefragen erhalten. Ich spreche mich vehement für die Nutzung der Wasserkraft aus, obwohl gerade uns Touristikern der Schutz der Umwelt und der Lebensräume besonders am Herzen liegt. Dem Tourismus muss bei Kraftwerks-Verfahren Parteistellung zugewiesen werden“, so Falkner. Auch die Beschleunigung von Erstverfahren fordert Hans Lindenberger: „Private Antragstelle und Unternehmer sollten durch Beschleunigung der Erstverfahren früher wissen, ob ihr Projekt Aussicht auf Genehmigung hat oder nicht“, so Lindenberger.

HR Dr. Kurt Falschlunger: „Durch die Vereinigung der Land- und Forstwirtschaft, der Energiefragen und des Sports in einem Ressort kommt es zu einem starken budgetären Ungleichgewicht zu Lasten des Sports.“

HR Dr. Kurt Falschlunger: „Durch die Vereinigung der Land- und Forstwirtschaft, der Energiefragen und des Sports in einem Ressort kommt es zu einem starken budgetären Ungleichgewicht zu Lasten des Sports.“

Der frühere Landesschulinspektor HR Dr. Kurt Falschlunger beschäftigt sich bei „Vorwärts Tirol“ mit Bildungs- und Sportthemen. „Tirol braucht einen Bildungsschub. Es müssen Möglichkeiten geschaffen werden, um auf Entwicklungen schnell zu reagieren – wir brauchen keinen Fleckerlteppich, sondern ein Konzept unter Einbindung alles Ausbildungssysteme“, meint Falschlunger.

Optimistisch für die Zukunft von „Vorwärts Tirol“ zeigten sich alle vier Mitglieder des Landtagsklubs. „Die offenen Fragen in unserer Bewegung lassen wir durch Dritte objektiv klären. Wenn das erledigt ist, steht einer guten Performance auch in Zukunft nichts im Wege“, so LA Bgm. Maria Zwölfer abschließend.

Text und Fotos: Raimund Mühlburger

08. Oktober 2013 um