Diskussion um Kaufhaus im Lienzer Gemeinderat
Kaufhaus Lienz, Mobilitätszentrum, Umbau des alten Postgebäudes – drei große Lienzer Bauprojekte befinden sich derzeit in der Warteschleife. Diskussion im Gemeinderat.
„SES Spar European Shopping Centers GmbH; Bauvorhaben Kaufhaus Lienz – Abänderung der Vereinbarung“ – bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 20. Februar, stand als Punkt 3 der Bauamtsangelegenheiten die zeitliche Verlängerung (zwei Jahre ab Baubeginn) der Ursprungsvereinbarung für das Kaufhaus Lienz an der Dolomitenkreuzung auf der Tagesordnung. Die Abänderung wurde auch einstimmig beschlossen. Davor kam es aber zu einer regen Diskussion im Gemeinderat. „Das Kaufhaus beschäftigt die Stadt und uns als Gemeinderat schon lange. Mich würde aber jetzt interessieren, wie der Projektstand ist und wann endlich gebaut wird. Die Bevölkerung interessiert auch, welche Geschäfte sich einmieten werden“, eröffnete GR Christian Steininger die Diskussion.
Derzeit würden am Kaufhaus-Gelände an der Dolomitenkreuzung, das derzeit als Parkplatz genutzt wird, Bauarbeiten betreffend Leitungen durchgeführt werden, berichtete Bgm. Elisabeth Blanik. „Es liegt bekanntlich ein gültiger Baubescheid vor. Aber derzeit müssen wir abwarten, wie der Verwaltungsgerichtshof entscheidet. Solange wir nicht Rechtssicherheit haben – auch was die Einsprüche betrifft – wäre es ein zu großes Risiko, außer Leitungsumstellungen schon konkret etwas zu machen“, so die Bürgermeisterin. Zur Frage des Branchenmix im Kaufhaus Lienz, meinte sie, dass unter anderem ein Spar-Lebensmittelmarkt und ein Media-Markt (ebenfalls im Eigentum der Spar-Gruppe) vorgesehen sind.
GR Alexander Kröll stellte zur Diskussion, dass derzeit drei große Bauprojekte in der Warteschleife sind – das Kaufhaus, der Umbau des alten Postgebäudes (Pletzer-Gruppe) und das Mobilitätszentrum. „Wenn alle drei Großbauten zeitgleich realisiert werden, bekommen wir sicher ein verkehrsjuristisches Problem. Wir von der Stadt müssen dann überlegen, wie wir das koordinieren können“, gab Kröll zu bedenken. Allein schon der Bau des Mobilitätszentrums sei eine große verkehrstechnische Herausforderung, erwiderte die Bürgermeisterin. „Erste Arbeiten am Mobilitätszentrum werden schon 2018 durchgeführt, im nächsten Jahr werden die Bauarbeiten dann intensiv. Begonnen wird mit dem Bau der Brücke über die Drau. Was das alte Postgebäude betrifft, kann ich berichten, dass wir mit der Firma Pletzer zuletzt wegen der Tiefgaragenabfahrt in Kontakt waren. Seitdem hat es keine Gespräche mehr gegeben“, so Blanik.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger