„Hinhören, wo die Probleme der Menschen liegen!“

Der Lienzer Unternehmer und Gemeinderat Armin Vogrincsics führt die Osttiroler Bezirksliste der Sozialdemokraten für die Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 an.

Was ihm persönlich in der Politik wichtig ist, warum er die SPÖ als Kraft des sozialen Ausgleiches sieht und wie er aktiv um Stimmen wirbt, darüber informiert er im Journal-Gespräch.

1980 in Lienz geboren, ist Armin Vogrincsics in der Südtiroler Siedlung aufgewachsen, wo er heute auch lebt. Nach der Pflichtschule absolvierte er zunächst eine Lehre, um dann als Zeitsoldat und im Heerespersonalamt zu arbeiten. In der Folge holte der Osttiroler die Matura nach, absolvierte ein Studium, war in der Nationalbank und als Forschungsassistent an der Universität Graz beschäftigt. 2015 wechselte Vogrincsics an die Sparkasse nach Mittersill, um sich schließlich Anfang 2017 selbstständig zu machen. Der 36-Jährige leitet die Tanzschule „Darf ich bitten“ und ist mit seiner Werbeagentur für Kunden von München bis Wien und von Graz bis Südtirol tätig.

Herr Vogrincsics, können Sie uns in wenigen Worten sagen, woran sich Ihre persönliche Arbeit als Politiker orientiert?

Mir ist es wichtig, dass man als Mensch wie als Politiker seiner Linie treu bleibt und seinen Überzeugungen entsprechend auch handelt. Politik ist dazu da, dass sich die Stärkeren für die Schwächeren einsetzen!

Was ist das Ziel der SPÖ-Bezirksliste für den bevorstehenden Wahlgang?

Unser Fokus ist darauf ausgerichtet, die Sozialdemokratie auch im Bezirk zu stärken. Dafür kämpfen wir als Team. Wir suchen den persönlichen Kontakt zum Wähler und sind z.B. in Zweierteams von Haus zu Haus unterwegs. Wir hören hin, wo die Anliegen und Probleme der Menschen liegen.

Sollte sich die SPÖ Ihrer Ansicht nach wieder mehr auf ihre „alten“ Kernthemen – Soziales, Arbeit, Umverteilung – besinnen?

Wir Sozialdemokraten sind die Kraft, die für den sozialen Ausgleich und für Aufstiegschancen von normalen, einfachen Leuten eintritt. Daran hat sich nichts geändert! Ich selbst fühle mich, auch vor dem Hintergrund meines eigenen beruflichen Werdeganges, insbesondere schlechter bezahlten ArbeitnehmerInnen und Einzelunternehmern sehr verbunden. Immer mehr Menschen machen sich aus Mangel an geeigneten Jobangeboten selbstständig. Für sie will ich mich einsetzen, ebenso wie für AlleinerzieherInnen, denen es oft nicht gut geht. Den Mindestlohn von 1.500 Euro für alle ArbeitnehmerInnen halte ich für einen guten Ansatz, wieder für mehr Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft zu sorgen. Dazu gehört auch, dass Wohnen leistbar bleibt. In den letzten Jahren sind die Mieten deutlich stärker gestiegen als die Inflationsrate und die Löhne. Wir Sozialdemokraten treten für eine Mietpreisobergrenze und ein österreichweit einheitliches Mietrecht ein, das für alle Wohnungen gelten soll, das transparent ist und für Rechtssicherheit sorgt. Mit dem menschlichen Grundbedürfnis „Wohnen“ darf nicht Profit gemacht werden!

Danke fürs Gespräch!

Text: J. Hilgartner, Foto: Osttirol Journal

24. September 2017 um