Doskozil: „10.000 neue Bundesheer-Arbeitsplätze“

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil übergab auf der Karlsbaderhütte Quads an das JgB 24 – 248 neue Arbeitsplätze sollen in Lienz und St. Johann in Tirol entstehen.  

Im Endausbau soll das Hochgebirgs-Jägerbataillon 24 insgesamt 32 All Terrain Vehicles erhalten, im Bereich der Karlsbaderhütte übergab Verteidigungsminister Mag. Hans Peter Doskozil die ersten sechs Quads an Bataillonskommandant Oberst Bernd Rott. Die Lienzer Bgm. LA DI Elisabeth Blanik, ihr Tristacher Amtskollege Mag. Markus Einhauer und Mitglieder der Parlamentarischen Bundesheerkommission wurden zusammen mit Medienvertretern mit Hubschraubern zur Karlsbaderhütte geflogen, wo das Bataillon im Rahmen einer alpinistischen Vorführung seine Gebirgskompetenz demonstrierte.

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Bläser der Militärmusik Tirol umrahmten den Festakt. Von „eindrucksvollen Leistungen“ und „wichtigen Assets für die Region“ sprach der Verteidigungsminister und lobte das Bataillon. „Wir haben in letzter Zeit viel Dynamik in das Bundesheer gebracht – vor allem, was das Budget und die Strukturreform betrifft. Durch Assistenzeinsätze haben wir derzeit einige Aufmerksamkeit. Doch wir müssen uns schon jetzt Gedanken machen, was wir tun können, wenn wir diese Aufmerksamkeit nicht mehr haben“, so Doskozil. Ziel sei es, durch geeignete Maßnahmen auch mehr Inlandskompetenz zu bekommen. „Wir wollen bis 2020 insgesamt 10.000 neue Arbeitsplätze im Bereich des Bundesheeres schaffen. Auch die Ausrüstung ist wichtig. Durch die Anschaffung der Quads wollen wir die Bewegungsmöglichkeiten im Hochgebirge sichern und erweitern. Diese Quads sind auch für die Unterstützung der Gemeinden bei Einsätzen wichtig“, so der Verteidigungsminister.

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Kommandant Bernd Rott sprach von einem Bataillon mit langer Geschichte. „Anytime anywhere einsatzbereit zu sein, lautet unser Motto. Ab 1. Oktober 2016 bleibt das JgB 24 als einziger Kampfverband des Österr. Bundesheeres in den Krisenreaktionskräften für nationale und internationale Einsätze im Hochgebirge übrig. Durch die hohe Spezialkompetenz im Gebirge übernehmen wir nationale Themenführerschaft in diesem Bereich und stehen auch international für die Gebirgskampfexpertise bereit“, erklärte Rott.

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Bgm. Elisabeth Blanik und Bgm. Markus Einhauer bei den alpinistischen Vorführungen des JgB 24 mit Minister und Bataillonskommandant

Der Verteidigungsminister übergab die ersten Universalgeländefahrzeuge (UGF) 0,25 Polaris Sportsman XP 1000 Touring an das Jägerbataillon. Im Endausbau erhält der Kampfverband 32 Stück All Terrain Vehicles der Marken Polaris und Hägglund.  Mit diesen Quads bekommt der Kampfverband ein Transportmittel mit höchster Qualität. Sie ermöglichen eine rasche Einsatzführung im Hochgebirge und abseits von befestigten Straßen – auch im verschneiten Gelände. Außerdem können Transportlücken im zivilen Bereich und bei Naturkatastrophen mit diesen Fahrzeugen geschlossen werden. Bergungen im Hochgebirge werden wesentlich erleichtert.

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Auch beim in Kürze anlaufenden Afghanistan-Einsatz sind Soldaten des JgB 24 mit an Bord. „Vor einigen Monaten hat uns die Deutsche Bundeswehr gefragt, ob wir mit unserer Unterstützung auch einen Beitrag zur Stabilisierung leisten wollen. Der Einsatz wurde gestern im Ministerrat und im Hauptausschuss beschlossen. Ein europäisches Zusammenrücken finde ich genauso wie den Erhalt unserer Neutralität wichtig“, so Doskozil.

Major Sandro Sokor erklärte dem Minister Details des UGF Polaris.

Major Sandro Sorko erklärte dem Minister Details des UGF Polaris.

Die Lienzer Bgm. Elisabeth Blanik bedankte sich bei Minister Doskozil für die enge Verbundenheit der Region und der Stadt mit dem Bundesheer – auch in den letzten eher schwierigen Jahren. „Der Erhalt der Kasernenstandorte  ist für alle 33 Osttiroler Gemeinden extrem wichtig. Wenn das JgB 24 in den nächsten Jahren personell und auch in Bezug auf die Ausrüstung aufgewertet wird, dann erfüllt mich das mit großer Freude“, so Blanik. Bernd Rott berichtete, dass der Gebirgskampfkader bis 2019 um insgesamt 248 zusätzliche Arbeitsplätze aufgestockt wird. „Zunächst kommt eine Kompanie in Lienz mit 124 Arbeitsplätzen hinzu, dann folgt ein Zug in St. Johann in Tirol. Bis 2019 wird unser Kaderstand in etwa verdoppelt“, so Rott.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

29. September 2016 um