Tag der Sonne: Neue Förderung für PV-Anlagen

Das Land Tirol fördert ab 1. Juli 2016 Steuerungssysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs und fortschrittliche Batteriespeicher für Photovoltaik-Anlagen.

Im Vorfeld des Europäischen Tages der Sonne am 3. Mai stellten Energiereferent LH-Stv. ÖR Josef Geisler und der Landes-Energiebeauftragte DI Stephan Oblasser das neue Modell zur Steigerung des Eigenverbrauchsgrades aus Photovoltaikanlagen vor. Rund 6.000 private PV-Anlagen gibt es derzeit in Tirol. Weil die Sonne aber nicht immer dann scheint, wenn die Energie benötigt wird, gilt es, entweder den Verbrauch dem Angebot bestmöglich anzupassen oder die Energie zu speichern. Durchschnittlich werden derzeit 30% des mit einer hauseigenen Solaranlage erzeugten Stroms im jeweiligen Haushalt verbraucht. „Diesen Anteil wollen wir im Idealfall auf 60% verdoppeln und fördern deshalb den Einbau von Steuersystemen, die verbrauchsintensive Geräte in Zeiten hoher Solarstromerzeugung zuschalten, und die Anschaffung von Speicherbatterien“, erklärte Josef Geisler.

Am Beginn steht eine Analyse von Solarangebot und Verbrauchsprofil. Dann wird eruiert, wo noch Potenziale beim Energieverbrauch liegen. Das Verbraucherverhalten manuell an die jeweilige Erzeugungssituation der PV-Anlage anzupassen – also die Waschmaschine, den Geschirrspüler oder den Trockner dann einzuschalten, wenn die Sonne scheint – ist oft nicht umsetzbar. „Abhilfe schafft hier beispielsweise eine so genannte Smartfox, das ist eine automatische Steuerung, die die Einschaltzeit einzelner Geräte an den verfügbaren PV-Strom anpasst“, erklärte Stephan Oblasser. Eine gute Möglichkeit zur Steigerung der Energieautonomie eines Haushaltes sei die Nutzung des Überschussstroms zur Warmwasseraufbereitung über einen elektronischen Heizstab oder eine Wärmepumpe. Um den Eigenversorgungsgrad weiter auszubauen, beinhaltet das Förderprogramm auch eine Batteriespeicherförderung. „Wir stellen hierbei auf fortschrittliche Technologien – wie Speicherbatterien auf Lithium-Ionen-Basis ab“, so der Energiebeauftragte.

Je nach umgesetzter Maßnahme beträgt die Förderung 500 bis 3.500 Euro. Insgesamt steht ein Gesamtvolumen von 1 Mio. Euro zur Verfügung.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Land Tirol/Sax

 

03. Mai 2016 um