„Virgentaler Perspektiven“ öffentlich präsentiert

Ziel der „Virgentaler Perspektiven“ ist es, gemeinsam über Zukunftsstrategien und Projektideen zu beraten. Kürzlich wurden im Virger Kultursaal erste Ergebnisse präsentiert.

Wie schaut unsere Zukunft aus? Welche Maßnahmen können gesetzt werden, um das Virgental für künftige Generationen lebenswert zu machen? Wie soll mit ökonomischen, ökologischen, sozialen und demografischen Herausforderungen in der Region umgegangen werden? In welchen Bereichen liegen Potenziale? Mit welchen konkreten Projekten könnte das Tal vorangebracht werden? Mit diesen und ähnlichen Fragen haben sich BürgerInnen der Gemeinden Prägraten und Virgen in den vergangenen Monaten intensiv beschäftigt. Entstanden sind die „Virgentaler Perspektiven“. Fachlich begleitet und unterstützt wird der Perspektivenprozess vom Büro Revital und der Firma Wiko prevent/K. Die Arbeitsgruppe hat sich auf die Themenfelder Landwirtschaft, Klima/Energie, Erholungsraum/Tourismus, Naturraum und Kulturraum/Kunst konzentriert.

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Die beiden Bürgermeister Ing. Dietmar Ruggenthaler (Virgen) und Anton Steiner (Prägraten) luden am Montag, 23. November, in den Virger Kultursaal zur Präsentation erster Ergebnisse und Projektideen. Zu jedem Themenbereich wurde ein Infostand aufgebaut. Interessierte BürgerInnen konnten sich an den Schautafeln informieren und ihre Ideen kundtun. Jeweils zwei Arbeitsgruppenmitglieder beantworteten Fragen und nahmen Feedbacks entgegen. Ziel sind laut DI Klaus Michor von der Firma Revital konkrete, realisierbare Projekte. Besonderes Entwicklungspotenzial wird in den Bereichen Landwirtschaft, Kulturlandschaft und Tourismus gesehen. Das Virgental als 5-Sterne-Berglandschaft zu etablieren, die Outdoor-Möglichkeiten verstärkt zu nutzen oder Wanderwege an der Isel auszubauen waren nur einige der Ideen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Idee eines IS-EL-Dorados mit Naturspielplätzen, einem Schluchtenseilgarten usw. geboren.

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Eine Natur-Aktiv-Akademie, die Natur-Guide-Ausbildungen anbietet, oder die Kletter- und Boulderaktivitäten zu verstärken waren weitere Vorschläge. Im Bereich Landwirtschaft werden Chancen im Ausbau der Direktvermarktung, im Bauernladen und in den regionalen Kreisläufen gesehen. Mit dem Projekt „alpineart“ sollen Kunst und Kunsthandwerk immer mehr zu einem wirtschaftlichen Standbein werden. Im Bereich Energie wollen beide Gemeinden den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Die E-Mobilität soll verstärkt in den Fokus gerückt werden. Die anwesenden Touristiker waren sich einig, dass in jedem Fall die einzigartige Landschaft besser vermarktet werden muss. Eine intensivere Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung wäre dabei unerlässlich. Gewünscht wird auch ein speziell auf Privatzimmervermieter abgestimmtes Förderprogramm. Einig war man sich insbesondere auch darüber, dass zur Realisierung der ehrgeizigen Projekte eine kompetente, längerfristige Prozessbegleitung notwendig ist.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Franz Holzer

24. November 2015 um