Bezirkshauptfrau zog Bilanz und gab Ausblick

Rund 700 Beschwerden wurden 2014 allein bei den monatlichen Sprechstunden abgearbeitet. 4.113 Reisepässe und 3.568 Führerscheine stellte die BH Lienz aus.

Mit 105 MitarbeiterInnen arbeitet Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner derzeit in der BH Lienz – 60% davon sind Frauen. Bei einem Pressefrühstück zog sie am Freitagvormittag, 23. Jänner, Bilanz über das abgelaufene Jahr und gab einen Ausblick auf 2015. „Es ist ein spannendes Thema, den Spagat zwischen offener Informationspolitik und der Amtsverschwiegenheit zu schaffen. Ich nehme das Informationsbedürfnis der Bevölkerung sehr ernst, bitte aber um Verständnis, dass ich über laufende Verfahren oft nicht Auskunft geben kann, weil sie persönliche Daten von Bürgerinnen und Bürgern enthalten“, so die Behördenleiterin zur Öffentlichkeitsarbeit in der Bezirkshauptmannschaft.

Neben der Leitung ist sie auch für die Bereiche BürgerInnenservice, Sicherheit, Amtskasse, Gemeinden und Innerer Dienst verantwortlich. Jeden ersten Donnerstag im Monat steht sie den BürgerInnen von 15.00 bis 18.00 Uhr bei Sprechstunden persönlich zur Verfügung. „Beschwerden, Verständnisfragen, Verfahren, soziale Angelegenheiten – das sind so die häufigsten Dinge, wegen der Leute zu mir in die Sprechstunde kommen. Ca. 700 Beschwerden haben wir im vorigen Jahr nur im Rahmen dieser Sprechstunden abgearbeitet“, so die Bezirkshauptfrau.

4.113 Reisepässe, 546 Personalausweise und 3.568 Führerscheine wurden im vergangenen Jahr in der BH Lienz ausgestellt, rund 350 den Verkehr betreffende Verordnungen erlassen. Im Bereich Gewerbe/Betriebsanlagen stellte die Behörde 182 positive Bescheide aus. 143 Ansuchen auf Wohnbauförderung, 619 auf Wohnhaussanierung und 16 auf Wohnbeihilfe wurden gestellt. „Im Umweltbereich haben wir 466 Verfahren abgewickelt und 448 Stellungnahmen bzw. Gutachten erstellt“, so Reisner. Im Bereich Sicherheit wurde inzwischen in allen Osttiroler Gemeinden eine Gemeindeeinsatzleitung eingerichtet und eine Geschäftsordnung dazu erstellt.

Im Bereich der Gemeinderevision hat es 2014 elf Aufsichtsbeschwerden gegeben. „Der Großteil betraf das Baurecht und die Finanzen. Ab heuer werden wir in jeder Gemeinde ein Mal jährlich eine so genannte Kassaprüfung durchführen. Das ist eine kleine Finanzprüfung, bei der Konten, Darlehen, Belege usw. überprüft werden. Ich sehe diese Maßnahme als noch bessere Unterstützung der Gemeinden bei der Finanzgebarung“, berichtete Reisner. Geplant sei auch, alle Strafangelegenheiten in einer Einheit zusammenzufassen und die Ausarbeitung eines Bezirkskatastrophenschutzplanes.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: BH Lienz

 

23. Januar 2015 um