Osttirol bekommt drei SchulsozialarbeiterInnen

An den Schulstandorten Nußdorf-Debant und Lienz werden im Laufe des nächsten Jahres drei SchulsozialarbeiterInnen ihre Arbeit aufnehmen – Stellen werden ausgeschrieben.

An insgesamt drei Standorten in Tirol wurde ab Herbst 2008 das Modellprojekt „Schuso – offen, freiwillig & vertraulich“ eingeführt. Begonnen wurde 2008 in Imst, 2012 folgte Jenbach und 2013 Innsbruck. Eine Evaluierung der Erfahrungswerte ergab, dass die Schulsozialarbeit eine wertvolle Ergänzung zur Unterstützung der SchülerInnen darstellt. Nun wird die Schulsozialarbeit auf Kufstein, Wörgl, Lienz und Nußdorf-Debant ausgedehnt. Für jeden Standort wird in Zusammenarbeit mit den Schulen, der Tiroler Kinderschutz GmbH als Projektträger, der regionalen Schulaufsicht und der Kinder- und Jugendhilfe ein eigenes Konzept erarbeitet. „Damit ist gewährleistet, dass im Vorfeld bereits die jeweiligen Problemstellungen in der Schule abgeklärt und auch mögliche Kooperationen in der Vorbereitungsphase sorgfältig abgestimmt werden“, erläutert dazu Soziallandesrätin Dr. Christine Baur.

Die Schulsozialarbeit stellt eine Drehscheibe zwischen SchülerInnen, LehrerInnen und Erziehungsberechtigten dar. „Neben der Familie ist die Schule ein zentraler Lebensbereich für Kinder und Jugendliche. In den Schulklassen manifestieren sich auch familiäre und soziale Probleme. Die Schule ist heutzutage nicht mehr nur ein Ort des Wissenserwerbens, sie übernimmt vermehrt auch erzieherische und persönlichkeitsbildende Aufgaben“, betont die Landesrätin.

Erfreut darüber, dass die Schulsozialarbeit nun auch auf den Bezirk Lienz ausgedehnt wird, zeigt sich Karin Hüttemann, Geschäftsführerin der Tiroler Kinderschutz GmbH. „Wir arbeiten schon in der Kinder- und Jugendhilfe sehr gut mit Osttirol zusammen. Dass nun auch SchulsozialarbeiterInnen im Bezirk Lienz eingesetzt werden, sehe ich als wahres Geschenk“, so Hüttemann. Zwei Frauen und ein Mann mit Sozialarbeiter-Ausbildung werden im Ausmaß von jeweils 35 Wochenstunden an den Standorten Lienz und Nußdorf-Debant angestellt, die Stellen werden im nächsten Jahr ausgeschrieben.

Da es für Schulsozialarbeit keine direkte bundesgesetzliche Verankerung gibt, wird sie als Länderkompetenz wahrgenommen. Finanziert wird sie vom Land Tirol und den Gemeinden als Schulerhalter mit einem Schlüssel von 65 bzw. 35 Prozent.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

12. Dezember 2014 um