Neues Dolomitenbad soll Ende 2016 fertig sein

Die Bietergemeinschaft Porr Bau und Elin quadrat konnte in ihrem Angebot in Höhe von 12,1 Mio. Euro auch eine Rutsche unterbringen – Vergabe am 4. November.

Die Zuschlags- und Auftragserteilung aufgrund der Totalunternehmerausschreibung für den Um- und Zubau des Dolomitenbades stand als erster Punkt auf der Tagesordnung der Lienzer Gemeinderatssitzung vom 4. November 2014. Bürgermeisterin LA DI Elisabeth Blanik gab zunächst einen Rückblick auf zehn Jahre Diskussion um das Dolomitenbad. Im Jahr 2004 wurde der Badausschuss unter der Führung von Stadtrat Christian Zanon gegründet. Es gab Diskussionen um ein JUFA-Hotel und um die Notwendigkeit einer Rutsche. „Es handelt sich um das größte Bauvorhaben der Stadt Lienz seit Jahrzehnten. Es hat kontroversielle Diskussionen gegeben. Der Badausschuss  hat sehr gut gearbeitet, und ich möchte ausdrücklich Ausschuss-Obmann Christian Zanon für seine Tätigkeit meine Wertschätzung aussprechen“, so die Bürgermeisterin einleitend. Vor etwas mehr als einem Jahr fasste der Gemeinderat den Beschluss, das Konzept von Arch. DI Hans Peter Machné umzusetzen. Ende 2013 erfolgte der Beschluss über die Finanzierung und die Totalunternehmerausschreibung.

Der Gemeinderat beschloss im Oktober 2013, das Konzept von Hans Peter Machné umzusetzen.

Der Gemeinderat beschloss im Oktober 2013, das Konzept von Hans Peter Machné umzusetzen.

Der Finanzierungsplan beinhaltete Kosten in Höhe von 14,5 Mio. Euro, der Anteil für die Totalunternehmerausschreibung inklusive Indexierung betrug 12,2 Mio. Euro. Ein Darlehen in Höhe von 10,7 Mio. Euro, Bedarfszuweisungen von 1,7 Mio. Euro, einen Infrastrukturförderungsbeitrag von 1,6 Mio. Euro und Eigenmittel von knapp 500.000 Euro sind vorgesehen. „Beim Tourismusverband haben wir wegen Unterstützung angefragt. Es gibt zwar positive Aussagen des Obmannes, wir haben jedoch bis heute keine offizielle Stellungnahme erhalten“, berichtete Elisabeth Blanik.

Die Abstimmung über die Auftragsvergabe erfolgte einstimmig.

Die Abstimmung über die Auftragsvergabe erfolgte einstimmig.

Am 15. Oktober 2014 war nach mehreren Verhandlungsrunden der Abgabetermin für die LBO (last and best offers). „Vier Angebote sind eingelangt. Die Bietergemeinschaft bestehend aus Porr Bau und Elin quadrat konnte sich mit 95 Punkten vor den Firmen Granit, Strabag und Swietelsky durchsetzen. Erfreulich ist, dass die Firma Porr in ihrem Angebot in Höhe von 12,1 Mio. Euro auch eine Rutsche um 480.000 Euro unterbringen konnte“, verkündete die Bürgermeisterin das Ergebnis. Im Frühjahr 2015 soll mit dem Bau begonnen werden. „Ab Baubeginn wird der Betrieb des Dolomitenbades sowie der Sauna eingestellt und in der Sommersaison 2015 auch das Freibad geschlossen bleiben. Der Terminplan sieht vor, dass der Um- und Zubau des Dolomitenbades Ende 2016 abgeschlossen werden kann“, so Elisabeth Blanik.

Für Bgm. LA DI Elisabeth Blanik war die Auftragsvergabe nach mehr als zehnjähriger  Diskussion „wie Weihnachten".

Für Bgm. LA DI Elisabeth Blanik war die Auftragsvergabe nach mehr als zehnjähriger Diskussion „wie Weihnachten“.

In der anschließenden Diskussion meldete sich Stadtrat Christian Zanon als Erster zu Wort. „Ich freue mich, dass nun auch eine Rutsche gebaut werden kann, und das Saunadach mit dem Mehrwert-Blick auf die Dolomiten ist eine wirkliche Bereicherung. Eine Form des Managements muss erst gefunden werden. Die Frage der Tarifgestaltung wird eine entscheidende sein, und wir werden uns auch Gedanken über die begleitende Kommunikation und das Marketing machen müssen“, sagte der Badausschuss-Obmann. Vize-Bgm. Meinhard Pargger bedankte sich ausdrücklich bei allen Mitgliedern des Ausschusses für ihre Arbeit. „Es war eine sehr aufwändige Arbeit, und es wurden keine Facetten ausgelassen. Die über 90 Meter lange Rutsche ist ein wirklicher Mehrwert, die kontroversielle Diskussion hat sich gelohnt“, so Pargger.

Die Abstimmung über die Auftragserteilung an den Bestbieter Porr Bau/Elin quadrat erfolgte schließlich einstimmig. „Das ist für mich heute wie Weihnachten. Ich möchte mich besonders auch bei den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung – allen voran Mag. Sabine Istenich – für ihre konstruktive Arbeit bedanken“, sagte die Bürgermeisterin abschließend.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Stadt Lienz/Lenzer

05. November 2014 um