NR Hauser fordert Erhalt der 1. Jägerkompanie in Lienz
Auch den Bau eines Mannschaftsgebäudes bei der Haspingerkaserne fordert NR Bgm. Mag. Gerald Hauser nach dem „Aus“ für die Lienzer Franz-Joseph-Kaserne.
„Das Bundesheerdesaster gefährdet Österreichs Neutralität und Katastrophenschutz“ – so lautete der Betreff einer „Dringlichen Anfrage“, die die FPÖ am 16. Oktober 2014 an Verteidigungsminister Mag. Gerald Klug richtete. In seiner Wortmeldung im Hohen Haus ging der Osttiroler Nationalratsabgeordnete und Bürgermeister von St. Jakob i. Def., Mag. Gerald Hauser, besonders auch auf die den Bezirk Lienz betreffenden Einsparungsmaßnahmen ein. „Die Franz-Joseph-Kaserne wird verkauft, das ist natürlich nicht mehr rückgängig zu machen. Aber wir werden uns mit Vehemenz für den Erhalt der 1. Jägerkompanie einsetzen. Es handelt sich nämlich um die Bundesheer-Kompanie mit der höchsten Alpin-Kompetenz in ganz Österreich“, so Hauser bei einem Pressegespräch am Montagvormittag, 20. Oktober 2014.
Mit der Schließung der Franz-Joseph-Kaserne sollen ca. 60 Bundesheer-Bedienstete in die Haspingerkaserne übersiedeln. „Ich befürchte auch, dass damit in der Haspingerkaserne zu wenig Platz für die Grundwehrdiener sein wird. Um die Alpinkompetenz des Hochgebirgsjägerbataillons 24 zu erhalten, muss unbedingt der vor einigen Jahren geplante aber dann auf Eis gelegte Mannschaftsraum gebaut werden“, so Hauser. Es könne laut dem Nationalratsabgeordneten nicht sein, dass das Bundesheer „zu Tode gespart wird“. „In den Jahren 2015 und 2016 sollen jeweils noch einmal 200 Millionen eingespart werden. In Osttirol müssen die Grundwehrdiener, die sich für den Sport-Schwerpunkt entschieden haben, mit Autoreifen trainieren, weil das Geld für Hanteln fehlt. Kadersoldaten haben die für die Anschaffung der Hanteln notwendigen 628 Euro aus eigener Tasche finanziert. Ich habe dieses kleine Beispiel aus Osttirol, das sehr viel über die derzeitigen Zustände beim Bundesheer aussagt, in meiner Wortmeldung im Parlament auch erwähnt“, so der FPÖ-Nationalratsabgeordnete.
Gerald Hauser kritisierte auch, dass er der einzige Tiroler Mandatar gewesen sei, der sich in der Parlaments-Debatte über das Bundesheer zu Wort gemeldet hätte. „Von Osttiroler Landtagsabgeordneten der ÖVP und SPÖ habe ich außerdem nur Stellungnahmen bei Pressekonferenzen in Osttirol gehört. Damit unsere Probleme in Wien gehört werden, muss man aber mit den Ministern Kontakt aufnehmen. Das habe ich bisher vermisst“, so Hauser abschließend.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images