Regionsmanagement Osttirol: Neue Förderperiode

Am 17. Oktober wurde in Lienz bei einer Pressekonferenz u.a. über den neu gewählten RMO-Vorstand und den aktuellen Stand der LEADER-Strategie-Einreichung informiert.

RMO-Geschäftsführer DI Michael Hohenwarter und RMO-Obmann Bgm. Erwin Schiffmann stellten am 17. Oktober in Lienz den neuen Vorstand des Regionsmanagements vor, der am 15.10. bei der außerordentlichen Generalversammlung einstimmig angenommen worden war. Auch die Satzungen des RMO seien abgeändert und damit alle Voraussetzungen erfüllt worden, damit die LEADER-Bewerbung eingereicht und man wieder als LEADER-Region akzeptiert werden kann. Im Vorstand sind künftig zu 33 Prozent Frauen vertreten. 49 Prozent der Mitglieder kommen aus dem öffentlichen und 49 Prozent aus dem privaten Bereich.

Im Bild v.l.n.r.: DI Michael Hohenwarter, Bgm. Erwin Schiffmann, AMS-Leiterin Doris Batkowski und Bäuerin Michaela Pitterl

Im Bild v.l.n.r.: DI Michael Hohenwarter, Bgm. Erwin Schiffmann, AMS-Leiterin Doris Batkowski und Bäuerin Michaela Pitterl

AMS-Leiterin Doris Batkowski erklärte als neues Mitglied in dem Gremium: „Menschen haben Ideen, auch Vereine haben Ideen. Damit kann etwas bewirkt und vom RMO unterstützt werden. Ich bin gerne dabei und sehe meine Mitarbeit in Hinsicht auf die positiven Impulse für die Weiterentwicklung Osttirols, aber auch in Hinsicht auf den Bereich Networking sehr positiv“. Michaela Pitterl aus Heinfels freute sich, die bäuerliche Bevölkerung im Vorstand vertreten zu können und bezeichnete ihre Mitgliedschaft als „spannende Aufgabe“.

Vor allem aus drei Töpfen sollen in der kommenden EU-Förderperiode Mittel in den Bezirk Lienz fließen, wobei man mit einem Förderbudget von gesamt rund 6,5 Mio. Euro rechnet. Der größte Anteil soll aus dem LEADER-Programm kommen (LEADER ist Teil des europäischen Strukturfonds und zielt auf die ganzheitliche Entwicklung ländlicher Regionen ab). Grundlage dafür ist, dass man wieder als LEADER-Region akzeptiert wird, wovon man laut Erwin Schiffmann aber ausgehe. Zusätzliche Mittel will man aus dem ETZ (Europäische Territoriale Zusammenarbeit) und weitere aus dem IWB-Programm (Investition in Wachstum und Beschäftigung) lukrieren. „Das RMO hat die Aufgabe zu unterstützen und nicht selbst Projekte zu entwickeln“, betonte Bgm. Schiffmann. Über die Bewilligung von Projekten und über die Förderhöhe entscheide der RMO-Vorstand nach dem Mehrheitsprinzip.

RMO-Geschäftsführer Michael Hohenwarter erläuterte im Rahmen des Pressegespräches auch die LEADER-Strategie und berichtete, dass man sich im Reigen von insgesamt 85 Regionen um 70 Plätze bewerbe. „Ausschlaggebend für die Auswahl als LEADER-Region ist die Strategie, bei der es um inhaltliche Aspekte, aber auch um formale Vorgaben und Vorschriften geht“, so Hohenwarter. Abseits vom INTERREG-Topf nannte er für klassische LEADER-Förderungen drei Ebenen: Einerseits das Kriterium „Wertschöpfung“ in Form der Unterstützung im mittleren und unteren Qualitätssegment (wie z.B. eine Imagekampagne für Privatzimmervermieter) oder in Form der Kooperation zwischen KMUs und EPUs (wie z.B. lokale Cluster); als zweites den Bereich „Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe“ und schließlich auch die „Förderung des Gemeinwohles“ (z.B. Kinder- und Altenbetreuung, Gemeindekooperationen oder ein „Campus Osttirol“). Unter diesen „Oberkapiteln“ sei man aufgefordert, die Region darin „hineinzuarbeiten“, wie Hohenwarter ausführte. Wichtig sei auch, dass die Projekte die endogene Entwicklung (aus der Region von innen heraus) fördern, dass sie etwas Neues ermöglichen und nicht dazu dienen, bereits bestehende Strukturen zu erhalten.

Text: J. Hilgartner, Fotos: www.osttirol-heute.at/H.K.

19. Oktober 2014 um