Natura 2000-Diskussion zieht weitere Kreise

Eine klare Sprache spricht lt. Bgm. Ing. Dietmar Ruggenthaler der Bescheid, den die in der Gemeinde Virgen ansässige Firma Bstieler GmbH von der BH Lienz erhalten hat.

Unter dem Titel „Aus für Schotterentnahme!“ übermittelte uns der Bürgermeister der von der Natura 2000-Diskussion massiv betroffenen Iseltaler Gemeinde Virgen gestern ein Schreiben sowie den mit 30.7.2014 datierten Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Lienz, in welchem dem renommierten Virgentaler Unternehmen Bstieler Marian GmbH aufgetragen wird, … gemäß § 14. Abs.9 iVm. § 17 Tiroler Naturschutzgesetz 2005 jegliche Eingriffe, Nutzungen und sonstige Handlungen, die zu einer Verschlechterung der natürlichen Lebensräume und Habitate der Arten der Natura 2000-Gebiete führen können, unverzüglich zu unterlassen.“

„Den Bürgermeistern der Iselregion wird ständig nachgesagt, sie würden in Sachen Natura 2000 übertreiben und unnötige Panikmache betreiben. Es gäbe keine Probleme, alles was bisher möglich war, sei auch in Zukunft möglich, wurde den Menschen versucht, zu erklären“, nimmt Dietmar Ruggenthaler auf die in den vergangenen Tagen und Wochen sehr hitzig geführte Diskussion Bezug. Er fürchtet, dass mit dem Bescheid der BH Lienz einem heimischen Unternehmen die Existenzgrundlage entzogen wird und in einer Region mit traditionell bereits sehr vielen Pendlern weitere Arbeitsplätze vor Ort verloren gehen. „Der Bescheid spricht eine klare Sprache. Die Menschen haben zu Recht Sorgen und Ängste vor Natura 2000!“, so der Virger Bürgermeister.

Die Fa. Bstieler Marian GmbH, die, so die BH Lienz bereits einen Antrag auf (Ausnahme-)Bewilligung gestellt hat, kann gegen den Bescheid innerhalb von vier Wochen Beschwerde einreichen. In der Begründung des Bescheides der Bezirkshauptmannschaft Lienz werden übrigens Unterlagen und Fotos angeführt, die vom Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol stammen.

Hier der Bescheid der BH Lienz als Download

Text: E. Hilgartner, Foto: Gemeinde Virgen

06. August 2014 um