Natura 2000 als Beispiel für Schwarz-Grünen Stillstand

Die SP-LAbg. Bgm. DI Blanik und Mag. Pupp kritisieren den „fehlenden Gestaltungswillen und die mangelnde Entscheidungskompetenz der Schwarz-Grünen-Landesregierung“. 

LA Bgm. DI Blanik und Mag. Thomas Pupp übten im Rahmen einer Pressekonferenz heute heftige Kritik an der Vorgangsweise der Tiroler Landesregierung rund um die Unterschutzstellung der Isel als Natura-2000-Gebiet. „Die wirtschaftliche Entwicklung in Osttirol ist gefährdet“, brachte es Elisabeth Blanik auf den Punkt. „Will die Regierung aus Tirol ein Museum machen oder hat sie Visionen, um Tourismus, Wirtschaft und Naturschutz weiterzuentwickeln?“, so die SP-Politikerin. „Die Menschen im Iseltal haben große Sorge um ihre Arbeitsplätze und befürchten, dass neben dem Naturschutz nicht mehr viel Platz bleibt, um zu leben und zu wirtschaften.“

Bgm. Blanik forderte einen Entwicklungsprozess für die Region Osttirol: „Die Besonderheit von Natura 2000 liegt darin, dass die Menschen in die Mitte und nicht an den Rand des Prozesses gestellt werden. Die Vielfalt und die Potenziale unserer Gebiete liegen auf der Hand, allerdings müssen nun rechtzeitig Impulse gesetzt werden, die den ländlichen Regionen die Chance einräumen, sich zu positionieren“. Unter anderem sprach sie die dringend notwendige Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Ansiedelung und Aufwertung von wissenschaftlichen Einrichtungen in Osttirol an.

In dieselbe Kerbe schlug SP-Umweltsprecher LA Thomas Pupp: „Die Landesregierung muss wirtschaftliche Chancen für die Region entwickeln!“ Pupp unterstrich einmal mehr die Wichtigkeit einer „Sowohl-als-auch-Mentalität“ und distanzierte sich von dem kurzsichtigen „Entweder-oder“. „Wir haben in der Landesregierung zwei konservative Parteien, die eine moderne Entwicklung des Landes gegenseitig blockieren. Eine gesellschaftspolitisch konservative ÖVP und eine in Entwicklungsfragen konservative Grünpartei, die am liebsten mit Verboten Politik macht“, lautete der momentane Befund des stellvertretenden SP-Klubobmannes. Beide Landtagsabgeordneten zeigten sich darin einig, dass Natur & Umwelt der größte Schatz des Landes seien. „Dass wir sorgsam damit umgehen müssen, ist für uns selbstverständlich. Die immer gleich verlaufende Form der Debatten ‚Projekte versus Naturschutz‘ bringt uns aber nicht weiter. Diese Diskussionskultur behindert uns bei einer nachhaltigen Weiterentwicklung des Landes!“

Text: Politikredaktion, Foto: Dornauer

04. August 2014 um