St. Pöltner Hütte erhielt Umweltgütesiegel

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Österr. Alpenvereins in Kufstein wurde die St. Pöltner Hütte am Samstag, 21. Oktober 2017, mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet.   

Die St. Pöltner Hütte liegt auf einem uralten Tauernübergang im Gemeindegebiet von Mittersill unmittelbar an der Landesgrenze zu Tirol. Nachdem sich Alpinpioniere aus St. Pölten das Gebiet des Felbertauern um 1900 als alpines Arbeitsgebiet auserkoren hatten, reifte bald der Entschluss, eine Schutzhütte zu bauen und einen Weg zu den benachbarten Hütten Rudolfshütte und Prager Hütte anzulegen. Die Bauarbeiten für die Hütte begannen 1913, durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten während des Ersten Weltkrieges konnte sie erst 1922 eröffnet werden.

 

Das Team der St. Pöltner Hütte mit Christian Gebath, Vorsitzender Alpenverein St. Pölten (links),  und Pächter Reinhold Hofmann (3. v. re.), Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora (2. v. re.) und Vizepräsident Helmut Ohnmacht (rechts)

 

Bei der Jahreshauptversammlung  des Österr. Alpenvereins in der Kufstein Arena erhielten der Alpenverein St. Pölten als Eigentümer und Pächter Reinhold Hofmann das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten verliehen. Faktoren wie Energieeffizienz, Abwasserklärung, Abfallvermeidung und -entsorgung oder auch eine saubere Hüttenumgebung sind für die Erlangung des Umweltgütesiegels besonders wichtig.

 

 

2011 hat der Alpenverein St. Pölten mit einem umfangreichen Projekt zur Anpassung des Schutzhauses an neue Erfordernisse und gesetzliche Bestimmungen begonnen. Noch im selben Jahr wurde eine Photovoltaikanlage für eine autarke Stromversorgung installiert. 2012 folgte die Errichtung einer biologischen Kläranlage (Kiesbett-Anlage). Da die Hütte über keine eigene Quelle verfügt, wird der Wasserablauf eines oberhalb der Hütte gelegenen Restgletschers gespeichert. Das Schmelzwasser wird gesammelt und mittels UV-Filteranlage aufbereitet. Heizung und Warmwasseraufbereitung erfolgen über den Holzofen der Küche.

 

Text: Redaktion, Fotos: ÖAV, Norbert Lang, Gerold Benedikter

 

23. Oktober 2017 um