Schnee: Hilfskräfte und Soldaten im Dauereinsatz

Gespannt wartet man in Osttirol auf die nächste Niederschlagsfront. Bezirkseinsatzleitung trifft Vorkehrungen für Hilfsmaßnahmen und Assistenzeinsätze.

„Keine unnötigen Autofahrten unternehmen, möglichst zu Hause bleiben und sich nicht unnötig in Gefahr begeben“, so lautet der Appell von Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner auch am zweiten Tag der massiven Schneefälle in Osttirol. Am Samstagnachmittag teilte sie mit, dass die Möglichkeit von Erkundungs- und Versorgungsflügen geprüft werde. Insgesamt acht Gemeinden sind weiterhin auf dem Straßenweg nicht erreichbar, nämlich Außervillgraten, Innervillgraten, Untertilliach, Assling, Prägraten sowie die Deferegger Gemeinden Hopfgarten, St. Veit und St. Jakob. „Sobald es die Witterung zulässt, werden dringend notwendige Hubschrauberflüge organisiert. Damit soll zum Beispiel angefordertes medizinisches Gerät für Notärzte in die von der Außenwelt abgeschnittenen Orte gebracht werden“, so Reisner.

Landeshauptmann Günther Platter informierte sich über die Einsatzbereitschaft der Kampfunterstützungskompanie 24 in der Haspingerkaserne in Lienz.

Landeshauptmann Günther Platter informierte sich über die Einsatzbereitschaft der Kampfunterstützungskompanie 24 in der Haspingerkaserne in Lienz.

In Lienz, Nußdorf-Debant, Nikolsdorf, Lavant und Obertilliach sind Teams des Bundesheeres unterwegs, um die Traglast von Hausdächern zu untersuchen. „Wegen der steigenden Temperaturen könnte es notwendig werden, einige dieser Dächer abzuschöpfen“, erklärt die Bezirkshauptfrau die Assistenzanforderung. Im Einsatz stehen am Samstag 40 Mann der Polizei, das Rote Kreuz mit 27 Personen, das Baubezirksamt mit 55 MitarbeiterInnen, die TINETZ mit 25 Mann, die Feuerwehr mit 30 Mann, die Bezirkseinsatzleitung mit zwei Personen, das Bundesheer mit 40 Mann und vier Bergretter. 200 Soldatinnen und Soldaten sind in Abrufbereitschaft versetzt worden.

Das Baubezirksamt meldet noch Kettenpflicht für die L 24 Virgentalstraße von Unterpellach bis Virgen-Weite, die L 73 Gaimbergstraße ab Brennerleweg und die L 321 Thurner Straße zwischen Patriasdorf und Abzweigung Zauche.

Informationen über die aktuelle Lage und Straßensperren auf der Homepage der BH Lienz

Text: Raimund Mühlburger, Foto: BH Lienz/Reisner 

 

 

01. Februar 2014 um