In Kals startet 2014 Herdenschutz-Projekt

Die Beratungsstelle Herdenschutz wird in Zusammenarbeit mit der Almgenossenschaft Dorfertal und dem Nationalpark den Einsatz von Schutzmaßnahmen testen.

Die Nationale Beratungsstelle Herdenschutz startet im Frühjahr 2014 in der Gemeinde Kals ein Pilotprojekt, um den Einsatz von Herdenschutzmaßnahmen in der landwirtschaftlichen Praxis zu erproben. Auf der Suche nach neuen Lebensräumen durchstreifen immer mehr große Beutegreifer – wie Braunbären, Luchse und Wölfe – Österreich. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Wolfspopulationen in Nord- und Südosteuropa und in den Westalpen angewachsen, und Jungtiere durchwandern auf der Suche nach Territorium und Partnern verstärkt auch Österreich. Bislang wurden zwar nur Einzeltiere festgestellt, doch eine weitere Ausbreitung ist in Zukunft nicht auszuschließen. Wölfe reißen hauptsächlich Wildtiere, ungeschützte Schaf- und Ziegenherden bieten ihnen allerdings auch ein verlockendes Beuteziel. Vereinzelt treten auch Risse von Rindern und Ponys auf.

Die Nationale Beratungsstelle Herdenschutz setzt sich dafür ein, die Landwirte beim Herdenschutz zu unterstützen und die von großen Beutegreifern verursachten Schäden auf ein Minimum zu reduzieren. Nachdem Bundesminister DI Nikolaus Berlakovich und die Landesagrarreferentenkonferenz (LARK) grünes Licht für die Umsetzung eines Pilotprojekts für Herdenschutz gegeben haben, wurde nun mit der konkreten Planung begonnen. Die Nationale Beratungsstelle wird in Zusammenarbeit mit der Almgenossenschaft Dorfertal und der Unterstützung des Nationalparks Hohe Tauern Tirol den Einsatz von Herdenschutzmaßnahmen ab dem Frühjahr 2014 in Kals am Großglockner testen, um festzustellen, wie Herdenschutz in Almregionen effektiv umsetzbar ist.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: ÖBS

13. August 2013 um