Jäger und Nationalpark kooperieren vielfältig

Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung wollen der Nationalpark Hohe Tauern und der Tiroler Jägerverband noch enger zusammenarbeiten.

Im Rahmen des „Fachbeirates Wildtiermanagement“ am Freitag, 26. Juli 2013, im Nationalparkhaus in Matrei haben sich die Tiroler Jägerschaft und der Nationalpark Hohe Tauern auf eine gemeinsame Zukunft und Zusammenarbeit geeinigt. LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe und DI Hermann Stotter vertraten dabei den Nationalpark, Landesjägermeister DI Anton Larcher und Bezirksjägermeister Ing. Martin König den Jägerverband. „Obwohl Jagd und Naturschutz auf den ersten Blick Gegensätze zu sein scheinen, hat sich im Nationalpark schon in der Vergangenheit gezeigt, dass ein positives Miteinander möglich ist“, so Nationalparkdirektor Hermann Stotter. So stehen im Tiroler Anteil des Nationalparks Hohe Tauern knapp 28 000 Hektar als Vertragsflächen zur Verfügung. Auf diesen Flächen wird nicht gejagt bzw. finden Jagdaktivitäten in einem beschränkten Ausmaß statt. Dieses Miteinander von Jagd und Naturschutz macht die IUCN-Anerkennung des Nationalparks Hohe Tauern erst möglich.

Naturschutzlandesrätin Ingrid Felipe im Gespräch mit Landesjägermeister Anton Larcher

Naturschutzlandesrätin Ingrid Felipe im Gespräch mit Landesjägermeister Anton Larcher

Auch Ingrid Felipe – seit der Regierungsübereinkunft von ÖVP und Grünen als Naturschutzlandesrätin für Nationalpark-Agenden zuständig – zeigte sich erfreut über die gute Zusammenarbeit von Jagd und Nationalpark in der Vergangenheit, über das positive Gesprächsklima während des Fachbeirates und die „allseits spürbare positive Zukunftsorientiertheit“. „Die Kernziele beider Seiten liegen eng beisammen. Sowohl der Nationalpark und der Naturschutz als auch wir Jäger wollen einen gesunden, beobachtbaren Wildbestand“, sagte Landesjägermeister Anton Larcher. Besprochen wurden beim Fachbeirat unter anderem Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu den Themen Lebensmittel Wildbret oder Verwendung von bleifreier Munition. Das auf beiden Seiten vorhandene Wissen betreffend die großen Beutegreifer – wie Bär, Luchs und Wolf – und die Rückkehr von Greifvögeln in die Region soll in Zukunft noch mehr genutzt werden.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: NPHT

07. August 2013 um