Buch „Volldampf“ im alten Heizhaus präsentiert

Am Freitag, 19. Juli 2013, wurde in der Lokomotivhalle des alten Lienzer Heizhauses zur Präsentation und Lesung aus dem Buch „Volldampf“ geladen. Noch bis zum 28. Juli 2013 ist die Ausstellung „Volldampf“ in Lienz, Bruneck und Toblach zu sehen und zeigt die Geschichte der Pustertalbahn vom Bau, über die Eröffnung bis zum Jahre 1918 in Bildern. Dr. Martin Kofler, Leiter des Tiroler Archivs (TAP) hat die Schau konzipiert, Obmann Dr. Richard Piock, Präsident des Verwaltungsrates der Firma Durst Phototechnik, hat die Bilder für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Am Freitag, 19. Juli 2013, wurde das 128 Seiten umfassende Begleitbuch im alten Lienzer Heizhaus präsentiert.

Dr. Martin Kofler, Leiter des Tirol Archiv Photographie, hat die Ausstellung und das Buch konzipiert.

„Mit dem vorliegenden Buch haben wir eine bleibende Erinnerung an diese schöne Ausstellung, die auch das Verbindende zwischen uns Osttirolern und den Bewohnern des Südtiroler Pustertales gezeigt hat“, so die Lienzer Bürgermeisterin DI Elisabeth Blanik. Das Buch erzählt – wie die Ausstellung – von der Geschichte des Pustertales und der 1871 eröffneten Bahnstrecke. „Die Technik und Architektur wird im Buch ebenso gezeigt wie der Aufschwung des Fremdenverkehrs, der durch die neue Bahnstrecke eingeleitet wurde. Aber auch der Erste Weltkrieg und die Menschen rund um die Bahn sind beschrieben“, so Dr. Martin Kofler, der das Buch vorstellte.

Das Buch „Volldampf“ widmete Dr. Richard Piock seinem im heurigen Frühjahr bei einem Lawinenunglück verstorbenen Mitarbeiter, DI Klaus Schneider, der sich auch um die Gründung des Tirol Archivs Photographie verdient gemacht hat.

Dr. Richard Piock betonte, dass die Pustertalbahn weniger für den Tourismus, als vielmehr aus kriegsstrategischen Überlegungen heraus gebaut wurde. „Die vielen im Buch enthaltenen Bilder, die noch nie publiziert wurden, zeigen, welchen Schatz das Tirol Archiv Photographie durch seine Archivierungsarbeiten schon gehoben hat“, so Piock. Das Buch und die Ausstellung würden aber auch daran erinnern, wie viele Bilddokumente noch irgendwo schlummern und Gefahr liefen, für immer verloren zu gehen. „Vielleicht kann dieses Buch auch ein greifbarer, freundschaftlicher Anstoß für die Repräsentanten der Europaregion Tirol sein, das Tirol Archiv Photographie als dauerhafte Einrichtung zu institutionalisieren und nicht durch ein zeitlich limitiertes Programm auslaufen zu lassen“, äußerte TAP-Obmann Piock in seiner Rede einen Wunsch an die Politik. Im Anschluss an die Buchpräsentation las ORF-Moderator Georg Laich aus historischen Zeitungsberichten und Reisebeschreibungen das Pustertal und die Bahnstrecke betreffend.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: © Osttirol heute

23. Juli 2013 um