Alexandra Harles ist neue Freiwilligen-Koordinatorin

Als Nachfolgerin von Monika Reindl-Sint leitet Alexandra Harles ab sofort das Freiwilligenzentrum Osttirol, das im RMO im Wirtschaftspark in Lienz angesiedelt ist.

Die Freiwilligenpartnerschaft Tirol wurde 2014 gegründet, in Lienz nahm Monika Reindl-Sint im Jänner 2015 ihre Arbeit als Koordinatorin des Freiwilligenzentrums Osttirol auf. Drei Jahre später luden Bgm. Dietmar Ruggenthaler als RMO-Obmann und RMO-Geschäftsführer Michael Hohenwarter zur Vorstellung der neuen Koordinatorin ein. „Die Freiwilligenzentren wurden vor allem für die Flüchtlingsbetreuung gegründet. Monika Reindl-Sint wird in Zukunft für den Museumsverein Heinfels tätig sein, und so haben wir die Stelle im Ausmaß von 20 Wochenstunden neu ausgeschrieben. Es gab etwa 20 Bewerbungen. Nach einem Hearing mit vier Bewerberinnen haben wir uns für Alexandra Harles entschieden. Sie wird das Freiwilligenzentrum für die nächsten drei Jahre leiten“, so Dietmar Ruggenthaler einleitend.

RMO-Obmann Bgm. Dietmar Ruggenthaler: „Die Freiwilligenarbeit hat bei uns einen enormen Stellenwert, und der Mehrwert für die Gesellschaft ist kaum messbar. Gäbe es beispielsweise bei uns in Virgen keine Freiwilligen für Fahrdienste, hätten wir beim Projekt Virger Mobil einen jährlichen Mehraufwand von rund 70.000 Euro.“

Alexandra Harles übersiedelte vor rund vier Monaten mit ihrer 17-jährigen Tochter von Deutschland nach Kartitsch und ist gelernte Erzieherin. „Ich habe unter anderem eine Kinder-Tagesstätte geleitet und war Koordinatorin eines Mehrgenerationenhauses“, stellte sich die neue Freiwilligen-Koordinatorin vor. Vor allem möchte sie die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgängerin fortsetzen, derzeit stecke sie in den Vorbereitungsarbeiten für den Freiwilligentag am 19. März. Als sammelnde, bündelnde und vernetzende Stelle sehe sie das Freiwilligenzentrum. „Bereits in den ersten Tagen meiner Arbeit haben sich interessante Kontakte für zukünftige Projekte ergeben – z.B. mit dem SOS-Kinderdorf oder weiterführenden Schulen“, erzählte Harles.

Michael Hohenwarter: „Die von uns an Vereine und Organisationen vermittelten Freiwilligen wollen eher temporär mitarbeiten und betreffen kaum das traditionelle Ehrenamt.“

Eine wichtige Aufgabe bestehe vor allem in der Vermittlung von Menschen, die gerne freiwillig helfen wollen, an die geeigneten Stellen. 200 solche potenzielle Freiwillige seien in der Datenbank des Freiwilligenzentrums Osttirol derzeit erfasst, mehr als 60 konnten im Vorjahr an Stellen vermittelt werden. „Die meisten Menschen melden sich für die Arbeit mit Kindern oder die Betreuung von geflüchteten Menschen“, so Harles.

v.l.n.r.: RMO-Geschäftsführer Michael Hohenwarter, FWZ-Koordinatorin Alexandra Harles, RMO-Obmann Bgm. Dietmar Ruggenthaler

„Wir sehen das Freiwilligenzentrum auch als Plattform für Menschen, die nach Osttirol ziehen oder wieder zurückkommen. Solche Menschen suchen oft eine Tätigkeit, wo sie Anschluss finden und gleichzeitig helfen können“, so Dietmar Ruggenthaler. Eine größere Herausforderung sei es, Menschen in den vielen Vereinen und Blaulichtorganisationen zu finden, die Verantwortung in leitender Position übernehmen. „Bei Organisationen – wie z.B. dem Roten Kreuz – ist man mit Professionalisierung konfrontiert, und diese Hürden müssen erst einmal erfolgreich genommen werden. Die Unterstützung für Freiwilligentätigkeit ist sicher in jeder Gemeinde unterschiedlich. Es geht hier besonders auch um Transparenz und dass wir die Freiwilligen durch Schulungen bestmöglich unterstützen, z.B. was gesetzliche Rahmenbedingungen oder die Bewältigung von Konflikten im Innenverhältnis aber auch nach außen betrifft“, so Dietmar Ruggenthaler abschließend.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

20. Februar 2018 um