Lienz: Feierliche Angelobung bei Schloss Bruck

Eisige Temperaturen herrschten am späten Nachmittag des 1.12. vor, als 135 Rekruten vor Ehrengästen, Freunden und Familien ihren Treueeid auf die Republik Österreich leisteten.
Die diesjährige Angelobung des Einrückungstermines November fand am Freitag, 1.12.2017, auf dem Parkplatz vor Schloss Bruck statt. 135 junge Männer, die ihre Grundausbildung bereits abgeschlossen haben, traten an, um ihr Treuegelöbnis zu sprechen. Den Festakt, im Angesicht des altehrwürdigen Görzer Schlosses, den die Militärmusik Tirol musikalisch umrahmte, verfolgten zahlreiche Besucher – Familien, Freunde und Bekannte der Soldaten, aber auch viele Ehrengäste.

Beim Abschreiten der Front der angetretenen Soldaten: mit Mag. Gerald Hauser als politisch Höchstanwesendem und Oberst Gerhard Pfeifer als militärisch Höchstanwesendem an der Spitze

Auf Meldung, Bundeshymne, Abschreiten der Front und Flaggenparade folgten Begrüßung und Ansprachen. Bgm. LA DI Elisabeth Blanik, die auch Ehrenpräsidentin des Vereins des Hochgebirgsjägerbataillons 24 ist, erklärte ihre Freude darüber, dass die Angelobung wieder einmal in der Osttiroler Bezirkshauptstadt abgehalten werde. Schloss Bruck sei, so Blanik, ein guter Ort dafür, denn auch diese Mauern dienten einst der Verteidigung, so wie das Bundesheer den Staatsschutz als Aufgabe habe. Mit den Worten „Sie, liebe Rekruten, leisten Dienst an der Gemeinschaft. Für viele von Ihnen stellen diese Monate den endgültigen Übergang in die Welt des Erwachsenseins dar. Sie werden viel lernen und, so hoffe ich, auch erkennen, dass Disziplin und Verantwortung Begriffe sind, die wir in unserer Gesellschaft heute mehr denn brauchen“, wandte sich die Lienzer Bürgermeister direkt an die jungen Soldaten. Die Politikerin hob die Bedeutung des Bundesheeres als „Helfer in der Not“ hervor und brachte die starke Verbundenheit der 33 Osttiroler Gemeinden mit dem Hochgebirgsjägerbataillon 24 zum Ausdruck.

Als Vertreter der Kirchen sprach Pfarrer DI Mag. Hans Hecht den Segen und bat Gott darum, seine schützende Hand über die Rekruten zu halten.

Dann trat Oberst Gerhard Pfeifer, der stellvertretende Militärkommandant von Tirol und militärisch Höchstanwesende, ans Rednerpult. Er dankte den „Anzugelobenden“ für die Entscheidung, den Weg des Militärdienstes gewählt zu haben. „Sie sind angetreten, um zu zeigen, dass die Treue zum Vaterland, dass die Hilfeleistung für und der Schutz von Republik und Volk keine leeren Worthülsen sind.“ Die Soldaten, so Oberst Pfeifer, würden nicht nur im Rahmen der Kampftruppe, sondern auch z.B. als Kraftfahrer, Mechaniker oder Wachen ihren Mann stehen. Das Bundesheer sei Garant für Frieden und Freiheit in Österreich, spiele aber durch die rasche Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft im Katastrophen- und Notfall eine nicht hoch genug einzuschätzende Rolle.

Oberst Gerhard Pfeifer: „Gerade bei Katastrophen- und Sicherungsseinsätzen zeigen wir Soldaten, dass wir ein verlässlicher Partner sind!“

Dies unterstrich auch Nationalrat Mag. Gerald Hauser, der politisch Höchstanwesende des Festaktes. „Unser Bundesheer ist nicht nur im Hinblick auf die vielfach angesprochene Landesverteidigung unverzichtbar. Es stellt seine Schlagkraft auch bei anderen wichtigen Sicherungsaufgaben und bei Hochwasser- oder Lawineneinsätzen immer wieder unter Beweis.“ Den Erhalt des Garnisonsstandortes Lienz bezeichnete Gerald Hauser als absolut notwendig – nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch in der Funktion als bedeutender Wirtschaftsfaktor für den gesamten Bezirk.

Osttirols einziger Nationalrat wünschte den Rekruten viel Erfolg bei der Erfüllung ihrer Aufgaben für die Republik Österreich.

Im Anschluss an die Grußworte der Ehrengäste sprach Bataillonskommandant Oberst Bernd Rott den Rekruten das Treuegelöbnis vor. „Ich gelobe, mein Vaterland, die Republik Österreich, und sein Volk zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen. Ich gelobe, den Gesetzen und den gesetzmäßigen Behörden Treue und Gehorsam zu leisten, alle Befehle meiner Vorgesetzten … zu befolgen und mit all meinen Kräften der Republik Österreich und dem österreichischen Volk zu dienen.“

 

Mit der Landeshymne und dem Ausmarsch der Formationen nahm der Festakt bei Schloss Bruck sein Ende – eine gelungene Veranstaltung, so der Tenor unter Besuchern und Ehrengästen.

Text: J&E Hilgartner, Fotos: Brunner Images

02. Dezember 2017 um