Von der positiven Kraft des Lachens

Ob bei Lachyoga-Seminaren, bei Lach- und Humorberatungen oder bei ihrem Kabarett – Anna Walder-Widemair aus Außervillgraten bringt die Menschen zum Lachen.    

Mit sichtbarer Begeisterung – und natürlich lachend – erzählt uns Anna Walder-Wiedemair darüber, was sie am Lachen und im Speziellen am Lachyoga so fasziniert: „Lachyoga ist wie ein Gesundheitstraining. Beim Lachen atmen wir automatisch richtig, und unser Körper beschenkt uns ausgiebig mit Glückshormonen. Über die körperliche Aktivität werden gleichzeitig die Muskeln trainiert und gefestigt, die Schleimhäute durch die Vibration gereinigt und die inneren Organe angenehm massiert. Eine Lockerung des Körpers ist dadurch spürbar.“

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In Salzburg und Oberösterreich hat die Osttirolerin die Ausbildung zur Lachyoga-Trainerin nach Dr. Madan Kataria absolviert. Seitdem bietet sie ihre Lachyoga-Seminare nicht nur im Bezirk Lienz, sondern auch in Südtirol und Oberkärnten an. Zudem befindet sich ein eigener „Lachclub“ im Aufbau. Auch in Firmen, in Hotels und in Schulen kann man inzwischen bei Workshops mit Anna Walder-Widemair die positive Kraft des Lachens für sich entdecken. „Das gemeinsame Lachen – beispielsweise am Morgen oder in der Mittagspause führt, wie meine Erfahrung zeigt, dazu, dass sich z.B. Mitarbeiter eines Betriebes positiver und respektvoller begegnen. Durch das Lachen an sich kann man auch die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit steigern – und dies hat Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen“, betont die fröhliche Außervillgraterin.

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Sie meint, dass lachende Menschen, unabhängig in welchem Bereich oder in welcher Lebenssituation, immer deutlicher in Erinnerung bleiben als jene, die mit ernster Miene durchs Leben gehen. Wie läuft nun eine Lachyoga-Stunde bei Anna Walder-Wiedemair ab, wollen wir wissen. „Lachübungen gibt es ohne Ende. Man kann sie stehend, sitzend oder liegend ausführen“, sagt sie. „Meine Seminare starte ich meistens mit einem sogenannten Vorstellungslachen. Wichtig ist dabei, dass sich die Teilnehmer einfach fallen lassen. Das Arbeiten mit Bildern und Symbolen hat sich in diesem Zusammenhang sehr bewährt. So ,duschen‘ wir mit einer Lachdusche Belastendes weg, cremen uns im Anschluss daran mit
einer Lachcreme ein oder trinken ein Lachgetränk“, nennt Anna Beispiele. Bei ihren Workshops stellt sie oft fest, dass viele Menschen sich selbst schon sehr lange nicht mehr lachen gehört haben.

„Beim gemeinsamen Lachen kann man vollkommen frei agieren – ohne Vorurteile und Grenzen. Es ist
so, als wenn wir dabei sprichwörtlich das Kind, das in uns steckt, hervorholen!“ Der Villgraterin ist es ein Anliegen, die Menschen, die ihr begegnen, auch im Alltag zum Lachen anzuregen. „Neulich habe ich mir z.B. während der Wartezeit an einer Baustellen-Ampel eine rote Nase aufgesetzt und konnte den neben mir befindlichen, etwas grantig wirkenden Autolenker aufheitern“, erzählt sie schmunzelnd. Zu ihrem sonnigen Gemüt passt auch, dass sie in der Filmkomödie „Hirschen“, die in Außervillgraten gedreht wurde, eine Rolle verkörperte. „Ich spielte die Wanda, die das Dorf mit ihrem Imbissstand vor dem Untergang retten will.“

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Wie vielseitig Anna ist, beweist sie auch in ihrem Kabarettprogramm „echt anna“. Kunterbunte, aus dem Leben gegriffene Geschichten und Anekdoten stehen hier auf dem Programm, mit dem sie – ebenso wie bei ihren Lach- und Humorberatungen – versucht, Menschen positiver zu stimmen. „Alleine wenn man sich nur gegenseitig die Hände hält, kann man schon sehr viel Gutes bewirken. Wenn es dann noch gelingt, sich fallen zu lassen, zu entspannen und zu lachen, dann steht einer glücksbringenden und heilenden Wirkung nichts mehr im Wege.“

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Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Journal/Hotzler

06. Dezember 2016 um