Kartitsch feierte „seinen“ Missionar
Das 60-jährige Priesterjubiläum von Pater Leonhard Wiedemayr feierten die Kartitscher am Sonntag, 4. September 2016. Bergfeuer kündigten am Abend davor das Fest an.
Leonhard Wiedemayr kam im Jahre 1930 als fünftes von sieben Kindern in Kartitsch zur Welt. Mit der Weihe zum Priester im Jahre 1956 begann seine Reise als Missionar, Lehrer, Baumeister und vor allem als guter Hirte. 53 Jahre hat er insgesamt als Missionar in Afrika gewirkt, war dort als Pfarrer und Lehrer tätig. Vor allem die Arbeit in Uganda hat sein Leben geprägt – er half, Schulen, Kindergärten und Lehrwerkstätten zu errichten. Auch der Bau von Wasserversorgungsanlagen und Krankenhäusern gehen auf seinen Einsatz zurück. Eines der größten Projekte des Missionars aus Osttirol war der Bau einer Mittelschule nahe des Victoriasees mit viel Unterstützung aus Oberösterreich. Im oberösterreichischen Stift St. Florian wurde ihm im Dezember 2014 das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ verliehen. Heute lebt Leonhard Wiedemayr im Ordenshaus der St. Josefs-Missionare von Mill Hill in Absam.
Das Festprogramm zum 60-jährigen Priesterjubiläum begann am Samstagabend mit einer Priester- und Missionsandacht in der Pfarrkirche St. Leonhard, die von Nichten und Neffen des Paters gestaltet wurde. Anschließend fand im Gemeindesaal eine Bilderschau mit dem Titel „Spuren eines Priesterlebens im afrikanischen Busch“ statt. Am Samstagabend kündeten wunderschöne Bergfeuer auf den Höhen rund um Kartitsch von den Feierlichkeiten, und auch viele Häuser waren festlich beleuchtet. Am Sonntag setzte sich ab 8.30 Uhr der feierliche Zug vom Widum in die Kirche in Bewegung. Kern des Festes war die Jubelmesse mit Schutzengelprozession. Die Festpredigt hielt Rektor Georg Hanser. Der Kirchenchor Kartitsch gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Die anschließenden Agape, bei der die örtliche Musikkapelle aufspielte, rundete das Fest ab.
Text: Redaktion, Fotos: Osttirol heute/Hotzler, Brunner Images
