OKZ: Gemeindetarife werden 2016 nicht erhöht

31 der 33 Kommunen Osttirols sind Partner des Osttiroler Kinderbetreuungszentrums (OKZ). 2015 wurden in den 6 bezirksweiten OKZ-Einrichtungen 686 Kinder betreut.

Das Osttiroler Kinderbetreuungszentrum (OKZ) ist ein gemeinnütziger Sozialverein, der sich die Sicherung einer qualitätsbewussten und hochwertigen Kinderbetreuung im Bezirk Lienz sprichwörtlich auf die Vereinsfahnen geheftet hat. Ende April 2016 legten Obfrau Dr. Birgit Volgger und Geschäftsführer Marco Linder im Rahmen der 19. Generalversammlung Rechenschaft über das Vereinsjahr 2015 ab. Im Haus Kolping und in den fünf Zweigstellen in Lienz, Debant, Matrei, Sillian und Kals wurden im Vorjahr pro Tag durchschnittlich 118 Kinder umsorgt, insgesamt waren es 686 Mädchen und Buben im Alter ab 1 Jahr. 41 MitarbeiterInnen und 6 Ferialkräfte des OKZ leisteten 2015 insgesamt 111.185 Betreuungsstunden. 13.479 Mittagessen und 7.646 Jausen wurden ausgegeben und 3.446 Abholungen bis zu einem Umkreis von 7 Kilometern sichergestellt. 646 der Mädchen und Buben stammten aus den 31 Partnergemeinden im Bezirk, 40 kamen aus dem Möll- und Drautal sowie aus dem Südtiroler Pustertal.

Der größte Bedarf an einer entsprechenden Versorgung des Nachwuchses bestand 2015 in der Osttiroler Bezirkshauptstadt, gefolgt von der Iseltaler Marktgemeinde Matrei. Dort nahmen im Vorjahr 112 Kinder das Betreuungsangebot des OKZ in Anspruch. 86 Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren wurden 2015 im Haus Kolping, 71 in der Zweigstelle Kindervilla, 121 in Debant, 124 in Matrei, 104 in Sillian und 10 in der Zweigstelle Kals betreut. Zusätzlich waren 83 Kindergartenkinder und 87 SchülerInnen in den Gruppen anwesend.

„Von den 33 Osttiroler Gemeinden traten bisher nur St. Veit und Untertilliach der Partnerschaftsvereinbarung mit dem OKZ nicht bei”, berichtete OKZ-Geschäftsführer Marco Linder im Rahmen der 19. Generalversammlung. Nachdem man 2015 aufgrund der jährlich steigenden Personalkosten seitens des OKZ Beitragsanpassungen hatte durchführen müssen, werden die Betreuungskosten für die Gemeinden in diesem Jahr nicht steigen. „Für das Jahr 2016 wird es für Osttirols Kommunen keine Erhöhungen geben“, so Marco Linder weiter. Er betonte, dass es in den letzten Jahren – auch dank der Offenheit der Gemeinden und der BürgermeisterInnen – gelungen sei, das Bewusstsein im Bezirk zu stärken, dass das Osttiroler Kinderbetreuungszentrum als regionales System für jede einzelne Kommune viele Vorteile mit sich bringt. „Diese beginnen bei der gesetzlichen Abdeckung eines ganztägigen und ganzjährigen Kinderbetreuungsangebotes, schließen wirtschaftliche Vorteile mit ein und gewährleisten auch, dass durch die Arbeit des OKZ die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in allen Teilen Osttirols besser ermöglicht wird.“

Um den gesetzlichen Vorgaben weiter entsprechen zu können und aufgrund der Tatsache, dass die zwei vorhandenen Dienstfahrzeuge zur Abdeckung der Kindertransporte im Raum Lienz nicht mehr ausreichten, musste Ende 2015 ein drittes Dienstfahrzeug angekauft werden. Außerdem wurden im Haus Kolping bauliche Nachjustierungen (u.a. im Bereich Sonnenschutz) durchgeführt. Nachdem der Verein Wert auf eine regelmäßige Evaluierung und Verbesserung des Angebotes setzt, erarbeitete man 2015 verschiedene Leitfäden und nahm eine entsprechende Schulung der  MitarbeiterInnen des OKZ vor. Zwischen November 2015 und Jänner 2016 führte das OKZ eine schriftliche Umfrage bei den Eltern durch, wobei die Anonymität der Befragung dem Verein sehr wichtig war. „Die statistische Auswertung der neun gestellten Fragen bestätigt das angebotene Betreuungssystem unsererseits. Somit müssen derzeit keine Überlegungen hinsichtlich grundsätzlicher Veränderungen angestellt werden“, so der OKZ-Geschäftsführer.

Text: E. Hilgartner, Foto: Osttirol heute/H.K.

09. Mai 2016 um