Vortrag über „Römische Spuren in Oberlienz“

Römische Spuren in Oberlienz und die Ergebnisse der Georadarmessungen im Weiler Lesendorf werden vorgestellt. Auch ein virtuelles 3D-Modell ist erstmals zu sehen.

Ass.-Prof. Mag. Dr. Florian M. Müller vom Institut für Archäologien an der Universität Innsbruck sowie PD ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Neubauer und Dr. Valeria Poscetti vom Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie in Wien werden beim Vortrag am Donnerstag, 26. November, um 19.30 Uhr, im Kultursaal Oberlienz zunächst generell römische Funde und Ausgrabungen in der Iseltaler Gemeinde beleuchten. Dann werden die Ergebnisse der neuesten Georadarmessungen im Weiler Lesendorf vorgestellt. Die Analyse und Interpretation der bei den Messungen gewonnenen Daten belegen eine ausgedehnte Anlage aus römischer Zeit.

Die bei den Messungen gewonnen Daten bildeten die Grundlage für Rekonstruktionsversuche und ein virtuelles 3D-Modell.

Die bei den Messungen gewonnenen Daten bildeten die Grundlage für Rekonstruktionsversuche und ein virtuelles 3D-Modell.

Die drei Wissenschaftler versuchten, die einzelnen antiken Gebäude zu rekonstruieren und erstellten ein virtuelles 3D-Modell des Komplexes, das im Rahmen der Veranstaltung erstmals öffentlich gezeigt wird. Am Westrand des sonnseitigen Schleinitz-Schuttkegels bot die klimatisch günstige und geschützte Lage schon in der Antike ideale Siedlungsbedingungen. Eine angeblich verschüttete Stadt hat sogar Eingang in die Sagenwelt gefunden, und noch im 19. Jahrhundert wurde hier ein möglicher Standort der Römerstadt Aguntum vermutet.

Text: Redaktion, Fotos: F.M. Müller

26. November 2015 um