In Kals klapperten wieder die Stockmühlen

Das laute, aber beruhigende Klappern der Mühlen genossen beim Kalser Mühlenfest am Sonntag, 2. August 2015, wieder zahlreiche Gäste und Einheimische.

Der Kalser Mühlenverein lud am Sonntag, 2. August, wieder zum Mühlenfest an den Dorferbach. Zahlreiche Gäste und Einheimische genossen das beruhigende Klappern der Mühlen. Im Inneren der Mühlen konnte man beim Mahlen des Getreides zuschauen, dazu gab es kulinarische Köstlichkeiten und bäuerliche Produkte, ein reichhaltiges Kinderprogramm und stimmungsvolle Volksmusik.

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Mitte des 20. Jahrhunderts gab es in Kals noch 56 Mühlen, steht in der Dorfchronik geschrieben. Vor etwa 50 Jahren wurde jedoch vom Ackerbau auf die Viehzucht umgestellt, und so wurden die Rad- und Stockmühlen plötzlich nutzlos und waren dem Verfall preisgegeben. Durch die Hochwasserkatastrophen 1965 und 1966 wurde dieser Verfall noch beschleunigt.

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In Kals gelang es, mit wenigen Mitteln aber viel ehrenamtlichem Einsatz die letzten sechs Stockmühlen am Dorferbach für die Nachwelt zu erhalten, auch der Nationalpark Hohe Tauern erleichterte die Sanierung. Die Kalser Stockmühlen sind die letzten in ganz Tirol und dienen heute als kulturelle Schauobjekte. Sie werden im Sommer vom Kalser Mühlenverein mit Leben erfüllt. Die Mitglieder bieten Schauvorführungen und biologisch angebaute Getreidesorten in kleinen Mehlsäcken an. Dazu gibt es Rezepte für schmackhafte Brotsorten.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images

03. August 2015 um