Lavanter Kirchtag – gelebte Kultur und viel Unterhaltung

Die jahrhundertealte Tradition der Widdersegnung ist wieder der Höhepunkt des Lavanter Kirchtags, den die Feuerwehr Lavant am 18. und 19. April veranstaltet.

Die Tradition der Widdersegnung in Lavant hängt mit einem Schwur aus dem Virgental zusammen. Zu Pestzeiten – konkret im Jahre 1635 – schworen die Einwohner des Tales, dass sie jährlich eine Wallfahrt in das ca. 40 km entfernte Lavant durchführen, wenn sie von der tödlichen Krankheit verschont bleiben. Die Wallfahrt wurde von den Virgentalern bis zum Ersten Weltkrieg alle Jahre durchgeführt, dann jedoch wegen „unheiliger Übertretungen“ eingestellt. Die Segnung des Widders wird in der Kirche von Obermauern in Virgen auch heute noch jedes Jahr eine Woche nach Ostern vorgenommen und das Tier danach versteigert.

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Seit den 1970er-Jahren wird der Kirchtag von den Lavantern wieder traditionell am 2. Sonntag nach Ostern gefeiert. Ein prächtig „aufgeputzter“ Widder wird vom Wirts-Platzl über den Kirchweg zur Wallfahrtskirche Maria Lavant geführt. Dort erfolgt die Segnung des Opfertieres im Rahmen eines Hochamtes.

Die Freiwiliige Feuerwehr Lavant hat für das heurige Kirchtagswochenende am 18. und 19. April wieder ein reichhaltiges musikalisches und kulturelles Programm zusammengestellt:

Samstag, 18. April
20.30 Uhr FF-Ball in der Römerstube mit dem „Heimatland-Duo“‚
21.30 Uhr Beheiztes Discozelt bei der Römerstube mit Carriere Reunion

Sonntag, 19. April
08.30 Uhr Prozession mit Opferwidder vom Wirts-Platzl zur Wallfahrtskirche
09.00 Uhr Hochamt mit Segnung des Opfertieres
anschließend Widder-Verlosung und Kirchtagskonzert mit den Anraser Spitzbuam im Festzelt

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Alfred Kofler

04. April 2015 um