Pater Edmund Pontiller: Neues Buch und Gedenkfeier

Der gebürtige Dölsacher Edmund Pontiller wurde vor 70 Jahren von den Nazis ermordet. Gedenkfeier mit Bischof Scheuer und Buchpräsentation am 8. Februar 2015.

Das Leben des 1889 in Dölsach geborenen Benediktinerpaters Edmund Pontiller war geprägt vom Widerstand gegen das Terrorregime der Nationalsozialisten. Sein Widerstand war kein spektakulärer, sondern ein stiller. Deshalb ist sein Schicksal auch in seiner Heimat kaum bekannt. Als Erzieher in der Benedikterabtei in Niederaltaich in Bayern erkannte er schon früh den Unrechtscharakter des Nationalsozialismus. Die offene Kritik daran rief die Gestapo auf den Plan, sodass er im Stift Lambach in Oberösterreich Zuflucht suchen musste. Nach dem „Anschluss“ 1938 war er auch dort nicht mehr sicher und flüchtete nach Ungarn.

1944 wurde Pater Edmund Pontiller von der Gestapo gefangen genommen und drei Monate vor Kriegsende wegen Rundfunkverbrechen, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung vom Volksgerichtshof in Salzburg zum Tode verurteilt. Am 9. Februar 1945 wurde der gebürtige Dölsacher in München-Stadelheim hingerichtet. Im Universitätsverlag Wagner ist vor Kurzem das Buch „Pater Edmund Pontiller OSB 1889 – 1945: Ein Osttiroler Glaubenszeuge im Nationalsozialismus“ erschienen. Es beleuchtet das Leben und Wirken des couragierten Geistlichen.

Am Sonntag, 8. Februar 2015, zelebriert der Innsbrucker Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer eine Gedenkmesse zum 70. Todestag von Pater Edmund Pontiller in der Pfarrkirche St. Marien in Dölsach. Anschließend findet im Gemeindesaal die Buchpräsentation mit dem Autor Mag. Dr. Johann Großruck statt.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Privat

 

30. Januar 2015 um