Matreier Luftballon landete auf Fritz Strobls Feld

Bei den Feierlichkeiten 70 Jahre HS Matrei wurden 350 Luftballons auf die Reise geschickt. Einer landete auf Feld des Skistars. Er besuchte am 16. Dezember die Schule.

Helle Aufregung herrschte am Dienstag, 16. Dezember 2014, in der Neuen Mittelschule (NMS) Matrei in Osttirol – Abfahrts-Olympiasieger Fritz Strobl war aus Gerlamoos im Drautal in die Tauerngemeinde gekommen. Hintergrund: Im Rahmen der 70-Jahre-Feier der Hauptschule Matrei am 12. Juni 2014 wurden 350 Luftballons auf die Reise geschickt. Wenn Finder der Luftballons diese mit der angehängten Karte nach Matrei zurückschickten, konnte der Versender beim Gewinnspiel der Raiffeisenbank Matrei Preise gewinnen.

Direktor Hannes Kofler: „Der weitest gereiste Luftballon kam von 340 Kilometern Entfernung zu uns zurück. Er wurde auf einer Alm in der Oststeiermark gefunden."

Direktor Hannes Kofler: „Der weitest gereiste Luftballon kam von 340 Kilometern Entfernung zu uns zurück. Er wurde auf einer Alm in der Oststeiermark gefunden.“

„Ich war mit meiner Frau in Gerlamoos spazieren. Da sah ich auf unserem Feld etwas liegen. Ich hob es auf und sah, dass es ein Luftballon mit einer Gewinnkarte war. Ich habe dann bei der Neuen Mittelschule Matrei angerufen und Luftballon und Gewinnkarte zurückgeschickt. Jetzt freue ich mich, dass ich hier in Matrei sein darf“, so Skistar Fritz Strobl, Abfahrts-Olympiasieger von Salt Lake City 2002, zweifacher Hahnenkamm-Sieger und neunfacher Weltcupsieger.

Fritz Strobl übergab dem Gewinner Lukas Waldner CD und Bücher. Von der Raiffeisenbank Matrei bekam er Liftkarten für das Großglockner Resort Kals-Matrei.

Fritz Strobl übergab dem Gewinner Lukas Waldner CD und Bücher. Von der Raiffeisenbank Matrei bekam der Schüler – er spielte dem Olympiasieger auch ein Ständchen auf der Ziehharmonika –  Liftkarten für das Großglockner Resort Kals-Matrei.

Die Freude über den prominenten Besuch war auch bei Hannes Kofler, Direktor der NMS Matrei, groß. „Ich habe mit Fritz schon einmal in Zusammenhang mit seinen Kinderbüchern Kontakt gehabt“, berichtete der Direktor. Der Olympiasieger hat insgesamt schon drei Kinderbücher veröffentlicht, in denen er Tipps und Tricks rund um dem Wintersport gibt. „Es geht in diesen Büchern unter dem Motto Fritz Blitz um Sicherheitsfragen genauso wie um Spannendes und Witziges im Wintersport“, erklärte Fritz Strobl dazu.

Alexander Jesacher (2. Preis) und Selina Egger (3. Preis)

Alexander Jesacher (2. Preis) und Selina Egger (3. Preis) mit dem Olympiasieger und dem Schuldirektor

Die NMS Matrei ist Partnerschule des Nationalparks Hohe Tauern. So überreichten NP-Direktor DI Hermann Stotter und Schuldirektor Hannes Kofler an Fritz Strobl einen Rucksack mit Matreier Weihnachtszelten und -keksen sowie ein Gemeindebuch. Schüler Niklas Moosmair interviewte den Olympiasieger. Sein größter Sieg und ob er von seiner Skikarriere leben kann, interessierte den Schüler. „Mein größter Sieg war natürlich Olympiagold in Salt Lake City 2002. Und ob ich vom Skifahren leben kann? Für einen Hahnenkamm-Sieg bekommt man heute rund 70.000 Euro. Ich bekam damals ca. 600.000 Schilling. Ich liege also nicht auf der faulen Haut, sondern züchte Angusrinder auf meinem Bauernhof, bin für meine Skifirma Salomon immer noch tätig und schreibe Sportkommentare in einigen Zeitungen“, war die Antwort des 42-jährigen Skistars.

Der Olympiasieger hängt Schülerin Melanie Fuetsch die Goldmedaille von Salt Lake City um.

Der Olympiasieger hängt Schülerin Melanie Fuetsch die Goldmedaille von Salt Lake City um.

Groß war die Freude, als Fritz Strobl seine Goldmedaille von Salt Lake City auspackte und Schülerin Melanie Fuetsch umhängte. Diese drehte eine Runde in den Reihen der versammelten SchülerInnen, und alle durften das wertvolle Stück einmal anfassen. Für das offizielle Foto holte der Skistar dann noch seinen grünen Helm aus Renntagen, eine Katzen-Maske („Fritz the Cat“) und eine Mozart-Perücke  (Hit „Mozart der Mausefalle“) aus seinem Audi hervor. Mit einem Mozart-Kostüm verabschiedete sich Fritz Strobl bei seinem letzten Rennen 2007 in Lenzerheide vom Weltcupzirkus. Bevor er sich am 16. Dezember 2014 wieder aus Matrei verabschiedete, gab er den SchülerInnen noch fleißig Autogramme.

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Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

 

16. Dezember 2014 um