Neues Lernhilfeprojekt für mehr Chancengleichheit

Der Soroptimist Club Lienz organisiert in Zusammenarbeit mit dem Verein „Rettet das Kind Tirol“ ein Lernhilfeprojekt für Kinder aus sozial benachteiligten Familien.

Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 startete in Lienz ein neues Lernhilfeprojekt, das vom Soroptimist Club Lienz in Zusammenarbeit mit dem Verein „Rettet das Kind Tirol“ getragen wird. Zentrales Anliegen der beiden Organisationen ist die Lernhilfe für Kinder aus sozial unterprivilegierten Familien. „Wir wollen dort Unterstützung anbieten, wo Hilfe nötig ist und das vor allem im Hinblick auf richtiges Lernen. Viele Eltern können sich diese Förderung nicht leisten“, erklärte Club-Präsidentin Eva Kirchmayr bei der Präsentation des Lernhilfeprojekts am Freitag, 17.10., in Lienz. Als Konkurrenz für bestehende Lernhilfeeinrichtungen wollen sich die beiden Vereine mit ihrem neuen Angebot ausdrücklich nicht verstehen, wie Kirchmayr weiter betonte: „Vielmehr setzen wir auf eine gute Zusammenarbeit mit diesen, um möglichst vielen Kindern effektiv helfen zu können.“ Über soziale Einrichtungen und Schulen konnten erste Kontakte geknüpft und die gezielte Nachhilfe bereits gestartet werden.

Finanziert wird das Projekt zu einem Großteil über den Verein „Rettet das Kind Tirol“, wie Brigitte Schieferer, Vorstandsvorsitzende der unabhängigen Hilfsorganisation für notleidende Kinder, berichtete: „Pro Förderstunden erhalten die freiwilligen BetreuerInnen 13 Euro. 11,50 Euro davon stammen von ‚Rettet das Kind Tirol’, die Familien müssen lediglich für einen kleinen Unkostenbeitrag von 1,50 Euro aufkommen“. Ziel des Projektes ist es, durch den Förderunterricht für sozial benachteiligte Kinder neue Strukturen zu schaffen und sie damit ein Stück weit aus ihrer schwierigen Situation heraus zu holen, wie Renate Gröber-Binder, Koordinatorin des Projektes Lernhilfe bei „Rettet das Kind Tirol“, erläuterte: „Die Kinder sollen durch den Förderunterricht, den wir als eine Art Initialzündung verstehen, vor allem zu eigenständigem Lernen finden, wovon sie noch Jahre später profitieren können.“ Voraussetzung für die Teilnahme ist der Nachweis der Bedürftigkeit und die Bereitschaft von Eltern und Kind.

Aktuell haben sich für das Lernhilfeprojekt bereits zehn Freiwillige gefunden. Da pro Betreuungsperson nur ein Kind für die Nachhilfetätigkeit vorgesehen ist, hoffen die beiden Vereine auf Meldungen auch aus den Osttiroler Tälern. Aktuell läuft das Vorhaben ausschließlich in Lienz, gewünscht ist aber eine Ausweitung auf den gesamten Bezirk.

Wer sich für das Projekt interessiert, kann sich bei Gianna Pinna vom Soroptimist Club Lienz unter der E-Mail: pinna_maria@hotmail.com melden.

Text: Jasmin Veider, Foto: www.osttirol-heute.at/J.V.

19. Oktober 2014 um