Villgratener begeisterten bei „Hirschen“-Premiere

Die schräge Komödie „Hirschen“ feierte am Donnerstag, 28. August 2014, im Lienzer Kino CineX Premiere. Inci Pictures drehte den Streifen fast zur Gänze in Außervillgraten.

Fast das ganze Dorf Außervillgraten kam am Donnerstag, 28. August 2014, ins Lienzer Kino CineX, um bei der Premiere von „Hirschen“ dabei zu sein. Und auch das ganze Dorf war bei den Dreharbeiten im Herbst 2010 auf den Beinen, als die Komödie an 52 Drehtagen in der Oberländer Gemeinde gedreht wurde – mit professionellen Schauspielern, Laienschauspielern der Theatergruppe Außervillgraten und mit hunderten Komparsen aus dem Dorf. 16 Jahre hat George Inci von Inci Pictures am Filmprojekt gearbeitet und die Geschichte von einem aussterbenden Ort in Thüringen nach der Wende in Deutschland vom Flachland in ein Tiroler Gebirgsdorf verlegt.

filmpremierehirschen-bru236

Thomas Widemair spielt den Bürgermeister, der gemeinsam mit dem Metzger (Sepp Lusser), dem Arzt (Joseph Holzknecht) und dem Mechaniker (Bernhard Wolf) das Dorf zu retten versucht, nachdem die Fabrik als einziger Arbeitgeber ihre Pforten schließt und die Dorfbewohner scharenweise die Gemeinde verlassen. Als ob das nicht schon genug an Unglück wäre, stirbt auch noch der Pfarrer (Alois Bergmann), als die geschrumpfte Einwohnerschaft in der Kirche um Hilfe fleht.  Als der Geologe Paul Gandhi (George Inci) in das Tal reist, verunglückt er bei einem Wildunfall. Der Arzt versorgt ihn, der Mechaniker repariert sein Auto, und auch die Frauen kümmern sich vorzüglich um den verunfallten Gast. Plötzlich hat die Stammtischrunde eine geniale „Geschäftsidee“. Mit kreativen, aber nicht ganz legalen Mitteln locken der Bürgermeister, der Metzger, der Mechaniker und der Arzt Gäste in den abgelegenen Ort.

„Bürgermeister" Thomas Widemair und „Metzger" Sepp Lusser

„Bürgermeister“ Thomas Widemair und „Metzger“ Sepp Lusser

Das Dorf blüht wieder auf, und alle freuen sich, bis „Gandhi“ die sonderbaren Vorgänge zu hinterfragen beginnt und auch der Rück-Rück-Versicherung die Sache mit den vielen Schadensfällen spanisch vorkommt. Auch der Landespolitiker Dr. Hans Kröck (Gebhard Widemair) will nicht so recht mitmachen und überlegt, den Strom abzuschalten und das Dorf auszusiedeln. Alles gerät aus dem Ruder, bis man sich entschließt, im Tal ein „Institut“ zu bauen.

dddd

v.l.n.r.: Die professionellen Schauspieler Joseph Holzknecht und Bernhard Wolf mit Thomas Widemair und Sepp Lusser von der Theatergruppe Außervillgraten

Die Tiroler Hauptdarsteller Bernhard Wolf, Joseph Holzknecht, Thomas Widemair und Sepp Lusser spielen in witziger und überzeugender Weise Dorfbewohner, die mit dem Glauben an sich selbst und die eigenen Wurzeln einiges bewirken. Die Komödie vermittelt, dass es sich lohnt, für die eigenen Ideale zu kämpfen und im Dorf zusammenzuhalten. Man fiebert mit den Hirschenern dem glücklichen Ausgang der Geschichte entgegen, und die vielen Irrungen und Wirrungen auf dem Weg dorthin sind herzerfrischend und unterhaltsam. Die Produzenten George Inci und Beatrice von Moreau strapazieren als Schauspieler in ihren Rollen als Geologe bzw. Tochter des Metzgers genauso die Lachmuskeln des Publikums wie Ruth Ebner als Mutter des Bürgermeisters.

Die Produzenten George Inci und Beatrice von Moreau lobten vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung von Außervillgraten mit Bürgermeister Mag. Josef Mair an der Spitze

Die Produzenten George Inci und Beatrice von Moreau lobten vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung von Außervillgraten und Bürgermeister Mag. Josef Mair.

George Inci und Beatrice von Moreau zeigten sich bei der Filmpremiere begeistert von der Mithilfe der Bevölkerung von Außervillgraten – allen voran Bürgermeister Mag. Josef Mair und den Gemeindemitarbeitern. „Bedanken möchten wir uns aber auch bei der Familie Zeiser, der Feuerwehr, bei der Musikkapelle, den Schützen und allen Privatpersonen, die uns Räumlichkeiten für den Filmdreh zur Verfügung gestellt haben. Auch mit dem Tourismusverband und mit zahlreichen Betrieben hat die Zusammenarbeit ausgezeichnet funktioniert“, so die Produzenten.

filmpremierehirschen-bru189

„Hirschen“ ist nun rund drei Wochen im Lienzer Kino CineX zu sehen, läuft am 4. September im Metropol Kino in Innsbruck, am 11. September im Odeon Kino in Bruneck und nach und nach in zahlreichen österreichischen und Südtiroler Kinos an.

Making of-Trailer hier

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images, Video: YouTube

29. August 2014 um