Konzilstag des Dekanates Lienz – ein großer Erfolg
Am 29.3. trafen sich Delegierte der Pfarren des Dekanates Lienz, um Themen und Anliegen mit kirchlichen Verantwortungsträgern zu diskutieren. Abends wurde präsentiert.
Schon um 9.00 Uhr früh kamen die Delegierten (Mitglieder des Dekanatsrates und der Dekanatskonferenz, Vertreter und Jugendvertreter aus den Pfarrgemeinderäten u.a.) sowie Interessierte mit Generalvikar Jakob Bürgler, Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb, Caritasdirektor Georg Schärmer und Dekan Bernhard Kranebitter zu gemeinsamen Gesprächen und Diskussionen zusammen. Motto der Veranstaltung war das kirchliche Thema „Aufbrechen“. Anlass boten zwei runde Jubiläen: 50 Jahre II. Vatikanisches Konzil und 50 Jahre Diözese Innsbruck. Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer meinte in den Vorbereitungen dazu: „Der Konzilstag ist eine Einladung, sich mit dem eigenen Glauben auseinander zu setzen.“
Themen und Anliegen aus den Pfarren und die Ergebnisse der Diskussion am Vormittag, die Auswertung einer Fragebogenaktion zum Thema „Was im Leben ist uns wichtig?“, die im letzten Jahr stattfand, sowie ein Projekt von SchülerInnen der NMS Egger Lienz zum Diözesanjubiläum „Mach aus mir ein Werkzeug deines Friedens“ wurden abends präsentiert. Der öffentliche Teil begann 18.30 Uhr mit einem von Dekan Bernhard Kranebitter zelebrierten Gottesdienst in der mit vielen Gläubigen gefüllten Pfarrkirche zur Heiligen Familie in Lienz. Der Chor Juvenis unter der Leitung von Pater Raimund Kreidl OFM zeichnete für die musikalische Umrahmung der hl. Messe verantwortlich.
Die SchülerInnen der NMS Egger Lienz
Anschließend moderierte Helene Brunner, Verwaltungsdirektorin des BKH Lienz, den weiteren Abend. Am Beginn standen die Präsentationen des Entwicklungsprozesses und die Ergebnisse aus den Pfarrgemeinden Tristach und Nikolsdorf und des Seelsorgeraumes Lienz-Nord. Dann fasste Dekanatsassistent Roland Hofbauer den Vormittag in einer PowerPoint-Präsentation zusammen. Er verwies dabei unter anderem auf die vier Vorträge, die im Vorfeld zum Dekanatstag stattgefunden hatten, unter anderem auf jenen von Bischof Manfred Scheuer und jenen von Professor Siebenrock, der zum Thema „Der Stellenwert des II. Vatikanischen Konzils“ referiert hatte.
Besonders interessant waren die Ergebnisse der mehr als 760 ausgewerteten Fragebögen. Als wichtigstes Anliegen, mit dem sich die Kirche beschäftigen sollte, kristallisierten sich für die meisten Teilnehmer folgende zentrale Themen heraus: Die Kirche soll bei den Menschen sein, den Glauben stärken und das Evangelium verkünden. Deutlich abgestuft dazu wird auch eine Öffnung und eine Reform bzw. Modernisierung der Kirche gewünscht und eine Antwort auf die Fragen Zölibat und die Einbindung von Frauen. Insgesamt wird die Kirche vor Ort, also im Dekanat Lienz, sehr positiv gesehen.
Im Verlauf des Abends ergriffen auch Generalvikar Jakob Bürgler, Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb, Caritasdirektor Georg Schärmer und Dekan Bernhard Kranebitter das Wort und verwiesen in ihren auf eigenen Erfahrungen beruhenden Statements auf zentrale Themen und Anliegen, die ihrer Meinung nach große Bedeutung für die Menschen haben. Daraus einige besondere Fragestellungen und Themen: Was ist christliches Engagement? Zitat von Papst Franziskus: Die edelste Form der Nächstenliebe ist die Politik! Was macht der Mensch, wenn Lebensträume scheitern? Es ist wichtig, die eigene Berufung zu leben (Verantwortung in der Kirche zu übernehmen) und nicht dem Pfarrer zu helfen! Der Übergang der Pfarren in Seelsorgeräume! Die Einbindung von Kindern und Jugendlichen!
Den Abschluss bildete die Vorführung des Videos „Mach aus mir ein Werkzeug deines Friedens“ von 25 SchülerInnen der NMS Egger Lienz, die dieses in ihrer Freizeit produziert hatten. Die noch zahlreich anwesenden Besucher des Konziltreffens belohnten die gelungene Vorführung mit viel Applaus. Als Ausklang erwartete alle am Kirchenausgang eine Agape mit Gebäck und Getränken.
Text: J. Hilgartner, Fotos: Brunner Images
