1 824 Einsatzstunden im Wildwasser

93 aktive Mitglieder zählt die Wasserrettung Lienz derzeit, 115 Kinder und Jugendliche werden langsam an die Einsätze herangeführt. Am 29. März zogen die Wasserretter Bilanz.

Im heurigen Jahr feiert die Wasserrettung Lienz mit zahlreichen Veranstaltungen ihr 50-jähriges Bestehen. Über das 49. Jahr ihres Bestehens zogen die Osttiroler Wasserretter am Freitag, 28. März 2014, bei ihrer Jahreshauptversammlung 2013 Bilanz. „Die Wasserrettung Lienz mit Obmann Franz Striemitzer und den tüchtigen Ausschuss-Mitgliedern ist sehr gut aufgestellt, und ich mache mir keine Sorgen über die Entwicklung der Blaulichtorganisation in ihrer ureigensten Aufgabe“, leitete Präsident Vize-Bgm. Meinhard Pargger die Sitzung ein. Allerdings störe ihn, dass die Wasserrettung in finanzieller Hinsicht wenig Unterstützung erfahre. „Wir müssen unser Budget von 80.000 Euro aus Mitglieds- und Sponsorbeiträgen sowie Spenden bewerkstelligen und haben daher keine Budgetsicherheit. Die Stadtgemeinde Lienz unterstützt uns zwar großzügig, aber sonst hilft uns die öffentliche Hand kaum“, bemängelte Pargger. Er werde deshalb demnächst unter anderem an den Planungsverband Lienzer Talboden mit der Bitte um Unterstützung herantreten.

Brigitte Mair und Markus Pflanzl erhielten das Leistungsabzeichen in Gold

Brigitte Mair und Markus Pflanzl erhielten das Leistungsabzeichen in Gold.

Obmann Franz Striemitzer berichtete in seinem Rückblick von einem ereignisreichen Einsatzjahr. Insgesamt 1 824 Stunden leisteten die aktiven Mitglieder für die Blaulichtorganisation, 136 davon für tatsächliche Einsätze, 800 Stunden waren sie in Ausbildung, 357 Stunden wurde überwacht, 273 Stunden widmeten sie dem Wildwasserschwimmen, der Rest galt dem Raften sowie Fortbildungen in den Bereichen Canyoning und Wildwasser.

Im August versorgten zwei Wasserretter am Tristacher See einen Badegast, der sich bei einem Sprung ins Wasser Verletzungen im Gesicht zugezogen hatte. Am 7. September wurde ein Kanute, der beim Dolomitenmann mitmachte und plötzlich einen starken Schmerz im Rücken verspürte, erstversorgt. Im Oktober suchten die Einsatzkräfte mittels Schlauchboot drei Stunden lang vom Zusammenfluss von Isel und Drau abwärts nach einem Vermissten. Er konnte im Gemeindegebiet von Nikolsdorf nur mehr tot aus dem Fluss geborgen werden. Das waren nur einige wenige der vielen Rettungs- und Bergeeinsätze, Assistenzeinsätze in den Bädern, Überwachungen bei Wettbewerben und Arbeitseinsätze der Taucher, einige Male auch im benachbarten Oberkärnten. „Wir mussten im vergangenen Jahr auch zahlreiche kostenintensive Neuanschaffungen tätigen, die größten waren ein Rettungsfahrzeug mit Allradantrieb und ein motorisiertes Schlauchboot“, so Striemitzer.

Markus Petutschnig, Helga Crazzolara und Hans Salcher wurden mit dem Leistungsabzeichen in Bronze ausgezeichnet.

Markus Petutschnig, Helga Crazzolara und Hans Salcher wurden mit dem Leistungsabzeichen in Bronze ausgezeichnet.

Im Anschluss an die Berichte der einzelnen Referenten wurden aktive Mitglieder der Wasserrettung Lienz geehrt und ausgezeichnet. Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurden Erich Gruber und für zehn Jahre Obmann Franz Striemitzer ausgezeichnet. Das Leistungsabzeichen in Gold erhielten Brigitte Mair und Markus Pflanzl, jenes in Bronze Helga Crazzolara, Markus Petutschnig und Hans Salcher.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol Heute

 

29. März 2014 um