Hörbuchfestival: Vom Schaudern und Schmunzeln
Literatur zum Hören und Sehen, kulinarische Gedichte und sportlicher Genuss in der Natur bot die fünfte Auflage des Osttiroler Hörbuchfestivals dem begeisterten Publikum.
Die 5. Auflage der Hörbuchtage Osttirol eröffnete allen Interessierten vom 12. bis 14. September die Möglichkeit auf schaurig-schöne Momente, auf Bewegung bei strahlendem Herbstwetter und auf köstliche Höhepunkte beim Literaturdinner auf Schloss Lengberg. Die beiden Hörbuchpioniere Günter Rubik vom Hörbuch-Laden „Audiamo“ in Wien und Dieter Mayr-Hassler vom Spiele- und Buchhotel Tschitscher in Nikolsdorf hatten auch in diesem Jahr ein Programm auf die Beine gestellt, das nicht nur Hörbuch liebende Urlaubsgäste, sondern auch an Literatur interessierte Einheimische anlockte.
Im wunderschönen Ambiente von Schloss Lengberg wurde das Literaturdinner mit Lesung inszeniert.
„Das vorgetragene Buch – als Lesung oder Hörspiel – erzeugt auf besondere Weise ein `Kino im Kopf`“, so Organisator Dieter Mayr-Hassler, „eine angenehme und beschauliche Unterhaltungsform abseits der Fernseh-Hektik“. Die Idee, die Hörbuchtage zu öffnen und auch außerhalb des Spiele- und Buchhotels zu präsentieren, habe sich voll bewährt.
Den Höhepunkt des kleinen, aber feinen Festivals bildete das Literaturdinner mit anschließender, inszenierter Lesung auf Schloss Lengberg. Serviert wurden kulinarische Genüsse und schaurig-schöne Geschichten des Weltliteraten Edgar Allan Poe, vorgetragen vom begabten jungen Sprecher David Schindelböck und kombiniert mit Lichteffekten und geschicktem Zuspielen von anderen Sprechern und Ton-Effekten. Der zweite Festivaltag startete morgens mit einer beschwingten Wanderung durch den Lienzer Talboden, von Nikolsdorf zum Golfplatz. Im Auwald bei der Lavanter Forcha gab es eine literarische Stärkung aus der Feder von Ephraim Kishon, wieder vorgetragen von David Schindelböck. Im Pavillon am Golfplatz bot Günter Rubik einen Einblick in die Welt der Hörbuch- und vor allem der Hörspielproduktionen und lieferte einen genauen Hintergrundbericht vom Making-Of – dem Entstehen – der inszenierten Lesung des Vorabends.
Am Samstag führte eine Radtour in Richtung Tristach. Die Radler wurden unterwegs mit humorvollen Texten unterhalten.
Der Samstag war für die Pedalritter reserviert. Die Veranstalter setzten den literarischen Schwerpunkt auf österreichische Autoren, mit Humorvollem von Heinz Marecek und Krimispannung von Alfred Komarek. Die Radtour führte über den Drauweg Richtung Tristach. Kurz nach der Lavanter Brücke warteten Monika Röth und Günter Rubik auf die literarischen Radler und begeisterten sie mit humorvollen Texten zum Thema „Essen“. Nach der Mittagspause im Dolomitenhof wurde unter der Linde bei der Dorfeinfahrt in Tristach mit Krimi- und Agentengeschichten für Spannung gesorgt. Beim anschließenden Smalltalk sprudelten die Ideen für das kommende Festival im nächsten Jahr. Dieter Mayr-Hassler: „2014 stehen etwa eine Hörspiel-Schnitzeljagd und eine Hörbuch-Zugfahrt ganz oben auf der Wunschliste!“
Text: Redaktion, Fotos: Brunner Images
