Olala macht Lienz wieder zu einem bunten Zirkus

Glanzstücke des heurigen Straßentheaterfestivals, das von 25. bis 29. Juli über die Bühne geht, sind die Produktionen des Neuen Zirkus – wie etwa „Machine de Cirque“ aus Kanada.

1992 als Zusatz-Attraktion zum Stadtfest ins Leben gerufen, hat sich das Straßentheaterfestival in Lienz binnen weniger Jahre zu einem der gefragtesten dieser Art in Mitteleuropa entwickelt. „In der Gunst der Künstler steht Lienz sehr weit oben. Allein in diesem Jahr haben wieder über 800 Künstler-Gruppen aus aller Welt ihr Interesse bekundet, was beweist, dass der eingeschlagene Weg des Vereins Ummi Gummi der richtige war“, so Hans Mutschlechner, der heuer bereits zum 26. Mal für die Organisation des Festivals verantwortlich zeichnet.

 

Die Gruppe „Incredible Mallakhamb“ – Vertreter des Neuen Zirkus – reist aus Indien an.

 

Insgesamt werden heuer 34 Künstlergruppen aus 14 Nationen in Lienz auftreten. Sie kommen aus neun europäischen Ländern sowie aus Australien, Argentinien, Indien, Kanada und den USA. „14 Gruppen feiern in Osttirol ihre Österreich-Premiere – in Summe bieten wir im Rahmen des Festivals 130 Veranstaltungen“, erklärt Mutschlechner. Das Programm ist wieder breit gefächert – der Bogen spannt sich von großen Platz-Inszenierungen über Installationen bis hin zu Kleinkunst mit Artistik, Akrobatik und nonverbaler Comedy.

 

 

Glanzstück des Festivals sind heuer die Produktionen des Neuen Zirkus, die zumeist am Abend gezeigt werden. Mit Machine de Cirque aus Kanada, Cirque L’Enjoliveur aus Frankreich, dem Circus Incognitus aus den USA und Incredible Mallakhamb aus Indien sind bedeutende Vertreter dieses Genres in Lienz zu Gast. „Für den Start am Dienstag mit Machine de Cirque werden wir beim Schloss Bruck mit großem technischen Aufwand ein riesiges Setup aufbauen. Aber auch auf der Straße gibt es viel Cirque Nouveau zu sehen“, verrät Mutschlechner.

 

Hans Mutschlechner und Gabi Schwab bilden das Zentrum des Organisationsteams.

 

Auf dem idyllischen Gelände der Alten Schmiede schlagen niederländische und belgische Theatermacher ihre Zelte auf. „Benejux“ ist eine besondere Erfahrung mit Theater, die in unseren Breiten noch völlig unbekannt ist. „Kein anderes Festival außerhalb der Niederlanden kann auf ein derartiges Projekt verweisen. Die Darbietungen dauern zwischen einer und zehn Minuten und fordern vom Betrachter etwas Mut, Kreativität und ein wenig Humor. Binnen weniger Minuten erlebt man ein Abenteuer und ein unvergessliches Theaterereignis“, so der „Grandseigneur“ des Lienzer Straßentheaterfestivals.

 

Österreich-Premiere feiert in Lienz auch Fanni Somogyi mit „Pop Sheep“ – zu sehen im Antoniuspark.

 

Das Organisationsteam lädt auch heuer wieder zum Olala-Fotowettbewerb. Wer seine Bilder vom  Straßentheaterfestival bis Dienstag, 1. August, 20.00 Uhr, an foto@olala.at schickt, hat die Chance auf tolle Sachpreise. Tickets für die Programmpunkte Machine de Cirque, Cirque L’Enjoliveur, Benejux, die Olala-Specials am 28. und 29. Juli sowie für das Kabaret de Poche und Twisted Fairgrond gibt es in der Lienzer Sparkasse und während des Festivals beim Olala-Infostand. Dort und auf den Straßen und Plätzen der Stadt werden auch wieder die Olala-Tubes (Tücher) um 5 Euro pro Stück verkauft. „Wer ein Tube erwirbt, unterstützt damit das Festival nicht nur finanziell, sondern zeigt auch seine Identifikation mit Olala. Besitzer des Tubes haben gewisse Vergünstigungen – wie z.B. freien Eintritt bei Kabaret de Poche oder Twisted Fairground“, so Gabi Schwab vom Organisationsteam.

 

Die Gruppe „Verdammte Spielerei“ aus Belgien ist heuer ebenfalls in Lienz zu sehen.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Ummi Gummi/Olala

11. Juli 2017 um