„Kunst des Weglassens“ in der Galerie in der Mitte

Eine erlesene Runde von Kunstfreunden traf sich am 25.6. in Hopfgarten, um bei der Vernissage „Zens-Lebenszeichen“ mit Arbeiten von Prof. Herwig Zens dabei zu sein.

Prof. Herwig Zens, 1943 in Himberg bei Wien geboren, hat u.a. bei Oskar Kokoschka und Herbert Boeckl an der Akademie der Bildenden Künste studiert, an der er in Folge auch selbst viele Jahre lang als Professor und Vorstand des Instituts für Bildnerische Erziehung und Kunstwissenschaft tätig war. Seiner intensiven, rastlosen künstlerischen Tätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten entsprang ein sehr vielfältiges und umfangreiches Werk, das ihm neben zahlreichen anderen Auszeichnungen auch das große Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich einbrachte. Zens bedient sich verschiedener bildnerischer Techniken, arbeitet mit Öl oder Acryl ebenso wie mit Tusche oder Bleistift, bzw. verwendet gerne Mischtechniken. Indem er Zeichnen als „Kunst des Weglassens“ versteht, sind es Abweichungen und Reduktionen der Formen, mit denen er seinen Werken die spezifischen Charakteristika verleiht. Ein besonderer Platz darin kommt den anspruchsvollen und heutzutage kaum mehr beherrschten Druckgraphiken zu. Die Graphik als schreibende und beschreibende Kunst ist nicht zufällig seine bevorzugte Technik, ist er doch ebenso überzeugter wie überzeugender Lehrer und Historiker.

Prof. Herwig Zens am Abend des 25.6. in der Galerie in der Mitte

Prof. Herwig Zens am Abend des 25.6. in der Galerie in der Mitte

Osttirol ist dem Kunstschaffenden, der in Wien lebt und arbeitet, aus vielen Urlaubsaufenthalten in Kals am Großglockner gut bekannt. Mit Bgm. Klaus Unterweger verbindet ihn seit Jahren eine herzliche Freundschaft, weshalb es dem Kalser Gemeindeoberhaupt auch vorbehalten war, bei der Vernissage einführende Worte über den Menschen und den Künstler Herwig Zens zu sprechen. „Herwig Zens Beobachtungen fließen mit der ihm eigenen Mischung aus Schärfe und Sensibilität in die Werke ebenso ein, wie seine tiefe Auseinandersetzung mit dem Menschsein, dessen Dimensionen, Grenzen und Verantwortlichkeiten. Hinter dem kritisch-humorvollen Polterer, als der er auf ersten Blick erscheint, steckt ein ebenso feinsinniger wie offener, herzlicher und überaus großmütiger Mensch – eine Begegnung, die man nicht wieder vergisst“, so Unterweger. Diese Begegnung wusste auch Bgm. Franz Hopfgartner in seinen Grußworten zu würdigen, ebenso wie Kreativgruppen-Sprecher Richard Schneider, der sich mit seinem Team über die hochrangigen Werke, aber auch über die unkomplizierte persönliche Zusammenarbeit mit dem Künstler freute.

Bgm. Klaus Unterweger (Kals), Richard Schneider, Alfred Haider, Gerda Zens, Helmut Blassnig, Herwig Zens, Alexandra Haider, Gabriele Schneider, Bgm. Franz Hopfgartner, Eva Wahler

Bgm. Klaus Unterweger (Kals), Richard Schneider, Alfred Haider, Gerda Zens, Helmut Blassnig, Herwig Zens, Alexandra Haider, Gabriele Schneider, Bgm. Franz Hopfgartner, Eva Wahler

Text: Redaktion, Fotos: Alfred Haider

01. Juli 2014 um