„24 Stunden lang nahe am Patienten!“

Das sind die 389 Pflegekräfte, die aktuell am BKH Lienz beschäftigt sind und die sich, im Rahmen ihres Rotationsdienstes, rund um die Uhr um die Patienten des Hauses kümmern.

Am 30. Mai 2016 steht die für das Gesundheitswesen so wichtige Berufsgruppe im Mittelpunkt einer Veranstaltung. Unter dem Titel „Alternative Behandlungsmethoden der Pflege im Krankenhaus Lienz“ soll der Fokus auf verschiedene Aspekte der Pflege gerichtet und praktisches Wissen, auch für Interessierte aus der Bevölkerung, vermittelt werden.

Am 4. Juli 2016 wird das BKH Lienz mit der Zertifizierungsurkunde „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet.

Am 4. Juli 2016 wird das BKH Lienz mit der Zertifizierungsurkunde „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet.

Osttirol verfügt mit dem Bezirkskrankenhaus Lienz, dem Gemeindeverband Bezirksaltenheime Lienz, den Sozial- und Gesundheitssprengeln und nicht zuletzt mit der Selbsthilfeorganisation Osttirol über ein ausgezeichnetes Netzwerk, das die Versorgung der Bevölkerung in medizinischen Bereichen ebenso sicher stellt wie in Hinsicht auf sozial-gesellschaftliche Herausforderungen. Die organisationenübergreifende Zusammenarbeit ist, wie von Experten außerhalb des Bezirkes immer wieder betont wird, eine besondere Stärke des Gesundheits- und Sozialsystems in Osttirol. Deutlich zum Ausdruck kommt diese Kooperation auch in der festen Verankerung der Selbsthilfe Osttirol im BKH Lienz. „Von unserem Büro im Erdgeschoss des Krankenhauses aus sichern wir nicht nur die vielfältigen Aufgaben rund um unsere Selbsthilfegruppen, sondern pflegen einen intensiven Austausch mit den MitarbeiterInnen hier im Haus“, informiert Christine Rennhofer-Moritz. Gemeinsame Veranstaltungen mit Ärzten des BKH Lienz haben, so, die Geschäftsführerin der Selbsthilfe Osttirol, schon seit Jahren Tradition. Nun wolle man in einem zweiten Schritt auch die Pflege als wesentlichen Partner in den Fokus rücken. Ein deutliches Symbol des Miteinanders zwischen Krankenhaus und Selbsthilfe ist, wie DGuKS Daniela Meier MBA, Pflegedienstleiterin am Wohn- und Pflegeheim (WPH) Lienz und Obfrau der Selbsthilfe Osttirol, ergänzt, die bevorstehende Verleihung der Zertifizierungsurkunde „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“, die am 4. Juli 2016 an die Verantwortlichen des BKH Lienz überreicht wird.

Für das Wohlbefinden der Patienten wird im Krankenhaus Lienz viel getan.

Für das Wohlbefinden der Patienten wird im Krankenhaus Lienz viel getan.

„Diese Zertifizierung und die mit ihr im Vorfeld verbundenen, sehr hohen Anforderungen waren eine Art Initialzündung für eine noch engere Kooperation“, erklärt DGuKS Robert Hieden MBA, Pflegedirektor am BKH Lienz. „Ein so großer Betrieb wie das Bezirkskrankenhaus kann nur auf Basis des Miteinanders aller Berufsgruppen funktionieren. Mit 389 Beschäftigten stellt die Pflege zahlenmäßig die größte Gruppe dar. Unsere Fachkräfte sind es auch, die aufgrund der 24-Stunden-Betreuung besonders nahe am Patienten sind. Die Pflege ist oft in gesundheitsrelevanten Fragen der unmittelbare Ansprechpartner für Patienten und Angehörige.“

Auch komplementärmedizinische Maßnahmen kommen zum Einsatz.

Auch komplementärmedizinische Maßnahmen kommen zum Einsatz.

Seit Jahren setzt man in Osttirols größter Gesundheitseinrichtung in der Pflege vermehrt auf alternativ-komplementäre Behandlungsmethoden. DGuKS Annemarie Klaunzer, stellvertretende Pflegedirektorin, berichtet davon, dass es die vorrangige Zielsetzung aller sei, das Wohlbefinden der Patienten zu steigern. Die Aromapflege und „Therapeutic Touch“ sind Beispiele, für die man, in Abstimmung mit dem WPH Lienz, auch laufende Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen organisiert. Pflegedirektor Robert Hieden: „Unsere PflegemitarbeiterInnen können jedes Jahr aus einem umfassenden Fortbildungskatalog auswählen, die Kosten trägt der Gemeindeverband Bezirkskrankenhaus Lienz unter Leitung von Obmann BR Dr. Andreas Köll.“

Im Zuge der Informationsveranstaltung am Nachmittag des 30. Mai 2016 (Beginn: 14.00 Uhr) werden Pflegekräfte zu Themen wie „Komplementäre Pflege im Allgemeinen“, „Therapeutic Touch“ und „Aromapflege“ referieren. Die Vortragsreihe richtet sich auch an Interessierte aus der Bevölkerung, an Patienten und pflegende Angehörige. „Wir wollen Wissen vermitteln, das auch zu Hause angewandt werden kann“, so Robert Hieden abschließend.

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: Martin Lugger, Brunner Images

06. Mai 2016 um