SH-Gruppe für Osteoporose ist in Osttirol sehr aktiv

Ein Mal im Monat treffen sich rund 25 Mitglieder der Selbsthilfegruppe Osteoporose in Lienz – Aktivitäten sollen auf Matrei ausgedehnt werden.

Als Osteoporose bezeichnet man eine über das normale Maß hinausgehende Brüchigkeit des Knochens, die durch eine Verminderung der Knochenmasse und eine Zerstörung der Knochenstruktur verursacht wird. Elisabeth Feichter, MAS, leitet die Osteoporose-Selbsthilfegruppe in Lienz. Monatlich treffen sich die rund 25 Mitglieder zum Erfahrungsaustausch. Durch gemeinsame Aktivitäten und Initiativen in der Öffentlichkeit soll diese Erkrankung des Knochenstoffwechsels mehr in den Fokus gerückt werden.

„Durch Bewegungsarmut oder mangelhafte Ernährung kann Osteoporose schon in jungen Jahren entstehen. Deswegen arbeiten wir zum Beispiel mit der Landwirtschaftlichen Lehranstalt schon seit Jahren zusammen, um bei jungen Leuten ein Bewusstsein für Knochengesundheit zu schaffen“, erklärt dazu Elisabeth Feichter.

Risikofaktoren für Osteoporose sind erbliche Belastung, Mangel an Kalzium und Vitamin D in der Ernährung, Rauchen und wenig körperliche Aktivität. Sie tritt verstärkt im Alter auf. „Je früher man anfängt, Sport zu betreiben, desto mehr und bessere Knochenmasse wird aufgebaut. Das ist besonders auch bei jungen Mädchen in der Pubertät wichtig“, so Feichter.

Laut Weltgesundheitsorganisation zählt Osteoporose weltweit zu den zehn häufigsten chronischen Erkrankungen. Nicht nur eine von drei Frauen ist betroffen, sondern auch einer von fünf Männern über 50 Jahre, was deutlich macht, dass Osteoporose absolut keine typische „Frauenkrankheit“ ist. „Es kann sein, dass man Osteoporose jahrelang gar nicht spürt. Plötzlich treten Knochenbrüche auf oder Wirbel brechen ein. Bei älteren Leuten treten häufig Oberschenkelhalsbrüche auf, was auch auf diese chronische Erkrankung hindeuten kann“, erklärt die Selbsthilfegruppen-Leiterin.

„Mit Projekten in der LLA haben wir sehr gute Erfahrungen. Lehrerin Ing. Monika Mattersberger hat uns dabei sehr geholfen. Die Schülerinnen erfahren im Fach Gesundheit/Soziales/Wellness viel Wissenswertes über Knochengesundheit und mögliche Störungen. Besonders wichtig ist uns dabei, auf die große Bedeutung von Kalzium und Vitamin D in der Ernährung und viel Bewegung im Freien hinzuweisen“, so Elisabeth Feichter. Sie beabsichtigt, als Selbsthilfegruppe verstärkt auch außerhalb von Lienz tätig zu werden. Als Nächstes ist für Matrei eine Gruppe geplant.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Privat

25. August 2015 um