Grenzüberschreitender Katastrophenschutz gestartet

In Sillian fand die Startveranstaltung für einen grenzüberschreitenden Katastrophenschutz zwischen Osttirol und dem Grenzgebiet mit Südtirol statt.

Im Zuge des Projektes sollen ein Gutachten über die erforderlichen rechtlichen Rahmenbedingungen erstellt und grenzüberschreitende Planübungen sowie themenbezogene Veranstaltungen organisiert werden. Bei der Startveranstaltung am Dienstag, 20. Februar, in Sillian hatten die Mitglieder der Blaulichtorganisationen erstmals Gelegenheit, sich kennenzulernen und sich über verschiedene Sachthemen – wie Informationssysteme oder Alarmierungspläne – auszutauschen. Insgesamt haben über 50 Mitglieder von Polizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz, Wasser- und Bergrettung sowie Vertreter von Gemeinden und Behörden an der Kick-Off-Veranstaltung teilgenommen.

„In Kleingruppen wurden wichtige Strategien zur grenzüberschreitenden Kooperation erarbeitet. Ein Ausblick auf die erste Planübung wurde gegeben“, informierte die Osttiroler Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Im kommenden Sommer soll ein Blaulichttag mit Einsatzkräften aus Nord-, Ost- und Südtirol stattfinden, für Herbst 2018 ist ein Planspiel vorgesehen. „Auch eine der größten Herausforderungen – nämlich jene des rechtlichen Rahmens – lag im Fokus der Veranstaltung. Besonders für die Bewältigung von Katastropheneinsätzen ist eine verbesserte Vernetzung der Partner und die Koordinierung von Arbeitsabläufen ganz wesentlich“, hob Herbert Walter, Vorstand der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz hervor.

Willigis Gallmetzer, Leiter des Südtiroler Landeswarnzentrums in der Agentur für Bevölkerungsschutz, berichtete, dass das mit rund 47.000 Euro budgetierte Projekt auf ein noch engmaschigeres Sicherheitsnetz abziele. „Neben dem Abgleich von Plänen und Unterlagen sowie dem Datenaustausch über interne Informationssysteme ist auch die länderübergreifende Nutzung der Kommunikationssysteme Ziel des Projektes“, so Gallmetzer.

 

Text: Redaktion, Foto: Land Tirol

22. Februar 2018 um