Polizei warnt vor „falschen Polizisten“ am Telefon

In letzter Zeit häufen sich Fälle, bei denen sich Betrüger am Telefon als Polizisten ausgeben und sich damit das Vertrauen meist älterer Personen zu erschleichen versuchen.

Die Polizei warnt in einer Aussendung vor Trickbetrügern, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben. Achtung: Um dem Anruf mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, kann auf dem Telefondisplay durch technische Tricks eine Telefonnummer der Polizei angezeigt sein.

Es gibt verschiedene Szenarien:
Meistens geben die Täter vor, von der Polizei zu sein und gegen eine internationale Tätergruppe zu ermitteln. Sie geben an, es lägen Hinweise auf geplante Straftaten (Einbruch, Betrug) vor, und der Angerufene könnte Ziel der Täter sein. Die rhetorisch gut geschulten Anrufer versuchen auch, die Opfer zur Preisgabe sensibler Daten (z.B. Bankverbindungen, Kontostände, Sparguthaben, Schließfächer) und/oder zur Herausgabe von Wertsachen (Bargeld, Schmuck) zu bewegen. Um die „Ermittlungen nicht zu gefährden“ wird Stillschweigen vereinbart. Gelingt der Trick, werden Mittäter losgeschickt, um die Beute direkt beim Opfer oder an einem zuvor vereinbarten Versteck abzuholen.

Die Täter suchen mit Computerhilfe in Telefonverzeichnissen systematisch nach Personen mit Vornamen, die auf ein höheres Lebensalter schließen lassen. Sie spekulieren damit, dass ältere Menschen besonders leicht auf derartige Tricks hereinfallen.

Präventionstipps:

– Vertrauliche Informationen niemals an Unbekannte weitergeben, auch wenn diese behaupten Mitarbeiter offizieller Stellen zu sein.
– Die Polizei wird niemals telefonisch auffordern, Geld vom Konto abzuheben/zu überweisen oder Schmuck herauszugeben.
– Niemals auf die im Telefondisplay angezeigte Rufnummer vertrauen. Vom Anrufer Namen, Dienststelle und Telefonnummer geben lassen und selbst bei der Dienststelle anrufen, Telefonnummer im Telefonbuch oder Internet heraussuchen.
– Verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei melden (Notruf 133).

Text: Redaktion, Symbolfoto: Fotolia/lionblueg2

27. September 2017 um