Lavant: Musikbezirk Lienzer Talboden zog Bilanz

774 Mitglieder sind derzeit in den 15 Kapellen des Musikbezirkes Lienzer Talboden aktiv. Neue Kapellmeister in Dölsach, Iselsberg-Stronach und Schlaiten.

Zur Jahreshauptversammlung lud der Musikbezirk Lienzer Talboden am Samstag, 28. Jänner 2017, in die Römerstube in Lavant. Obmann Mag. Stefan Klocker konnte neben Dekan Mag. Bernhard Kranebitter, der davor einen Gottesdienst zelebrierte, auch den neuen Obmann des Tiroler Blasmusikverbandes, Mag. Elmar Juen, und Ehrenobmann HR Dr. Klaus Köck begrüßen. „Mit 774 aktiven Musikerinnen und Musikern hat sich die Anzahl gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die Entwicklung ist stabil. Ein leichter Anstieg ist bei den Damen zu verzeichnen, und mit 58% Anteil an unter 30-Jährigen haben wir auch eine ausgewogene Altersstruktur“, so Obmann Mag. Stefan Klocker einleitend.

 

Obmann Mag. Stefan Klocker: „Interessant sind auch die wirtschaftlichen Leistungen unserer 15 Musikkapellen. Allein die Ausgaben betrugen im letzten Jahr rund 250.000 Euro. Das zu finanzieren bedarf natürlich enormer Anstrengung.“

 

Drei neue Kapellmeister gibt es im Musikbezirk – Siegfried Moser (MK Dölsach), Helmut Oberdorfer (MK Iselsberg-Stronach) und Magdalena Pedarnig (MK Schlaiten) haben ihr Amt im Laufe des Jahres 2016 angetreten. „In unserem Musikbezirk sind die Kapellmeister derzeit ca. zehn Jahre im Amt, die Obleute rund acht Jahre und die Jugendreferenten ca. sechs Jahre – damit liegen wir bei allen diesen Funktionärskategorien zwei Jahre über dem Landesschnitt“, so der Obmann. Die Highlights des Jahres 2016 waren der Bezirkswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ mit zwölf teilnehmenden Gruppen aus ganz Osttirol, eine bezirksweite Stabführerfortbildung im Hinblick auf die heurige Bezirks-Marschwertung und  das Bezirksmusikfest in Assling. „Die Sommerkonzerte am Lienzer Hauptplatz waren wieder bunt gemischt. Das Tuba-Seminar im Herbst musste leider wegen der Erkrankung des Referenten abgesagt werden, dafür erwies sich das von der MMK Nußdorf-Debant organisierte Weisenbläserseminar mit dem Musikanten-Hongascht als echtes Besucher-Highlight“, so der Obmann.

 

 

Als Auftakt zum Jubiläumsjahr „70 Jahre Blasmusikverband Tirol“ findet am 12. März 2017 im Festspielhaus in Erl die Generalversammlung statt. „Man hat eine besonders schöne Location für die heurige Versammlung ausgewählt, und ich bitte um zahlreiche Teilnahme. Unser Bezirksmusikfest findet heuer im Stadtzentrum von Lienz statt, die Marschwertung geht im Dolomitenstadion über die Bühne, und im Herbst laden wieder zum Freundschaftstreffen von Funktionären aller drei Osttiroler Musikbezirke und des Musikbezirkes Bruneck. Beim Tag der Tiroler Blasmusik am 21. Oktober – auch anlässlich des Jubiläumsjahres – bilden wir Osttiroler Musikkapellen gemeinsam mit einer Südtiroler Musikkapelle einen Marschblock“, gab Stefan Kocker einen Ausblick auf die Höhepunkte des heurigen Vereinsjahres.

Gastgeber Bgm. Oswald Kuenz zeigte sich stolz, dass die Jahreshauptversammlung diesmal in Lavant stattfindet, obwohl es dort keine eigene Musikkapelle gibt. „Wir haben jedoch seit 30 Jahren eine Jagdhornbläsergruppe, und einige Lavanter Musiker spielen bei der MK Dölsach mit. Sechs dieser Musikanten haben sich bekanntlich zu ,Lavanter Blech‘ zusammengefunden. Die Begeisterung für die Musik ist derzeit bei uns in der Gemeinde sehr groß, und vielleicht bildet sich ja bald schon eine eigene Musikkapelle – das wäre dann die jüngste im Musikbezirk“, so der Bürgermeister.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Kraner

30. Januar 2017 um