Archäologiepark in Aguntum nimmt Form an
Ein Teil des neuen Rundganges mit Aussichtsplattformen wird noch heuer fertiggestellt, eine neue Vitrine zeigt rund hundert Funde aus den letzten Jahren.
Bei einem Pressegespräch stellten Dr. Leo Gomig, Obmann des Vereins Curatorium pro Agunto, sowie Grabungsleiter Univ.-Prof. Dr. Michael Tschurtschenthaler mit seinem Team am Donnerstag, 28. April, die neuesten und für die nächste Zeit geplanten Aktivitäten in Tirols einziger Römerstadt vor. „Rund 100 der zehntausenden Funde der letzten Jahre werden in einer neuen Vitrine im Museum präsentiert. Keramik, Werkzeuge aus Eisen, Bronzegegenstände – wie Schmuck, Kleiderspangen und Fibeln – sind genauso dabei wie ein kleiner Schatz bestehend aus 28 Münzen sowie Blei- und Silbergegenstände“, erklärte dazu Michael Tschurtschenthaler. Ein Team um Dr. Martin Auer und Mag. Katrin Winkler ist derzeit dabei, die 60.000 bis 80.000 Funde zu inventarisieren, um sie in weiterer Folge wissenschaftlich aufarbeiten zu können.
„Die modernen Touchscreens wurden mit umfangreichem Informationsmaterial aufgerüstet. An sechs Stellen können nun interessante Details zum Leben in Aguntum abgerufen werden. Die Mauersanierungen werden heuer fortgesetzt, genauso wie die Grabungsarbeiten am Forum“, berichtete Leo Gomig. Das größte Vorhaben der nächsten Jahre ist aber das durch Leader geförderte Landmark-Projekt, 200.000 Euro sollen hier in den nächsten Jahren investiert werden. Der Eintritt in das Grabungsgelände wird künftig über die Südseite des Museums erfolgen. „Über ein Nebentor gelangt man in das Grabungsgelände, der erste Hotspot ist ein großes Rondell, dann geht man unter der Brücke der Drautalbundesstraße durch, zwei Aussichtsplattformen werden errichtet“, berichtete Leo Gomig.
Das Projekt „Lauschtour“ sei derzeit in Vorbereitung, berichtete der Curatorium pro Agunto-Obmann. Im Grabungsgelände werden Hotspots eingerichtet. Über das Smartphone und eine spezielle App kann man an sieben Positionen im Gelände Informationen abfragen. „Am jeweiligen Hotspot liefert das Smartphone akustisch die Informationen. Etwa 40 Minuten Informationstext wird insgesamt eingegeben. Zentrum der Information wird langfristig das Forum sein, an dessen Freilegung weiter intensiv gearbeitet wird“, so Leo Gomig abschließend.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger