St. Johann: Restaurierte Widumskapelle wird geweiht

Die Kapelle „Zu den Sieben Schmerzen Mariens“ wurde um über 50.000 Euro saniert. Am Samstag, 30. April 2016, wird sie von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser geweiht.

Im Volksmund wird die Kapelle unmittelbar an der Felbertauernstraße in St. Johann im Walde auch Widumskapelle genannt, da sie unmittelbar neben dem Pfarrwidum steht. Errichtet wurde die Kapelle im Jahre 1804. Hochwasser war in St. Johann stets eine große Gefahr, und so wurde die Kapelle dem Hl. Nepomuk – Brückenheiliger und Patron bei Wassergefahr – geweiht. Das vergoldete Altärchen umrahmt ein Gemälde mit dem Motiv „Maria Hilf“ aus dem 17. Jahrhundert. Früher waren wahrscheinlich drei Glocken vorhanden, da noch heute drei Seilausnehmungen sichtbar sind.

Nach letzten Aufzeichnungen wurde die Kapelle 1976 unter dem damaligen Bürgermeister Paul Oblasser (Gschwenterbauer) restauriert. Über 30 Jahre Witterungseinfluss und natürlich auch die stark befahrene Felbertauernstraße (Schmutz und Erschütterung) setzten dem Bauwerk erheblich zu, und so startete die Pfarre eine Generalsanierung. Die geplanten Ausgaben in Höhe von 35.000 Euro für die Sanierung von Dach und Fassade konnten nicht eingehalten werden, da nach einer genaueren Begutachtung auch der Boden und das Gestühl erneuert werden mussten. Trotz der 400 unentgeltlichen Helferstunden sowie den vielfach kostenlosen Materialbeistellungen von verschiedenen Firmen wird letztendlich mit rund 56.000 Euro Sanierungskosten gerechnet.

Nach dem Beginn der Renovierungsarbeiten im August letzten Jahres wurde ein erheblicher Teil der Investitionskosten aus Spenden der Gemeindebürger und Firmen sowie dem Erlös der Gabenversteigerung beim Erntedankfest finanziert, vom Bundesdenkmalamt und der Diözese Innsbruck wurde ein Baukostenzuschuss gewährt.

Am Samstag, 30. April 2016, wird die restaurierte Kapelle von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser geweiht und die Fertigstellung der aufwändigen Arbeiten gefeiert. Um 17.30 Uhr wird der Erzbischof beim Feuerwehrhaus feierlich empfangen. Um 18.00 Uhr Einzug mit Feuerwehr, Musikkapelle und Schützen, danach Feldmesse und Einweihung mit feierlichem Aufstecken des Turmkreuzes.

Anschließend unterhalten im Festzelt die „Oberleibniger“. Im Rahmen des Festes wird ein vom heimischen Bildhauer Sebastian Rainer gestiftetes Relief versteigert.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/David Hotzler

11. April 2016 um